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Start des Fotowettbewerbes „Lebensnetz Börde“: unsere Bördelandschaft im Fokus

Bahnhof-Nideggen Biologische-Station (Foto: Markus Schnitzler)

Singende Vögel, leuchtende Falter, summende Bienen und endlos weite Felder. In der Jülicher und Zülpicher Börde können eine ganze Reihe spannender Tier- und Pflanzenarten in einem der landwirtschaftlich produktivsten Agrarräume entdeckt werden. Die Biologischen Stationen im Kreis Düren, im Kreis Euskirchen und im Rhein-Erft-Kreis rufen im Rahmen des Projektes „Lebensnetz Börde“ dazu auf, sich an dem Fotowettbewerb „Lebensnetz Börde: unsere Bördelandschaft im Fokus“ zu beteiligen. Jeder – unabhängig vom Alter – mit einem Hauptwohnsitz in Deutschland kann mitmachen. Gesucht werden die besten Bilder in den Kategorien:

  • Insekten in der Börde
  • Pflanzen und Gehölze in der Börde
  • Abwechslungsreiche Natur und Landschaft der Börde

Startschuss für den Fotowettbewerb

Am 14. August um 14 Uhr gab Heidrun Düssel, Geschäftsführerin der Biologischen Station im Kreis Düren den Startschuss für den Fotowettbewerb: „Das Ziel des Fotowettbewerbes ist es, möglichst viele Menschen zu erreichen und die Vielfalt der Natur in der Börde dem Menschen ganz nahe zu bringen“.„Jeder kann bei einem Spaziergang in der Jülicher und Zülpicher Börde seine Kamera oder sein Handy mitnehmen und nach passenden Motiven suchen. Insekten finden sich besonders leicht bei sonnigem, warmem Wetter“ demonstrierte Joyce Janssen, Projektmitarbeiterin im Teilprojekt im Kreis Düren und zeigte gleich auf eine Ackerhummel, die am Wegesrand auf einer Flockenblume eifrig nach Nektar suchte. „Aber auch bei schlechtem Wetter lassen sich wunderbare Bilder von unserer abwechslungsreichen Natur und Landschaft in der Börde machen“ ergänzte Maike Guschal, Projektleitung des Teilprojektes im Kreis Düren. Zeit, um schöne Bilder zu machen, gibt es genügend: Einsendeschluss ist erst Ende Mai 2025.

Preise und Wanderaustellung

In jeder der drei Kategorien werden die besten zehn Plätze prämiert. Zu gewinnen gibt es tolle Ferngläser für spannende Naturbeobachtungen oder hochwertige Outdoorjacken, Trinkbehälter sowie hilfreiche Bestimmungsbücher für unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt. Ein Teil der eingereichten Bilder werden
präsentiert in unserer Wanderausstellung, die ab dem dritten Quartal 2025 bis 2028 durch die Jülicher und Zülpicher Börde tourt. Die genauen Termine werden nach dem Einsendeschluss im kommenden Jahr auf den jeweiligen Internetseiten der Biologischen Stationen veröffentlicht.

Hintergrund

Das Projekt „Lebensnetz Börde – Insektenfördernde Maßnahmen in der Jülich-Zülpicher Börde“ ist im Januar des Jahres 2023 gestartet. Ziel des vom Bundesamt für Naturschutz und Bundesumweltministerium geförderten Projektes im Bundesprogramm Biologische Vielfalt ist es, den Anteil regionaltypischer, artenreicher Lebensräume für Insekten in der offenen Landschaft der Jülich-Zülpicher Börde zu erhöhen. Mit unterschiedlichen Naturschutzmaßnahmen wollen die drei Biologischen Stationen dem Insektenrückgang entgegenwirken. So werden insbesondere zahlreiche Flächen und Wegränder durch die Einsaat mit Blühpflanzen aus naturraumtreuem Saatgut ökologisch aufgewertet. Von der Erhöhung der Insektenbiomasse können weitere Artengruppen wie z.B. die Feldvögel in der Börde profitieren.

Die Börde – Lebens- und Wirtschaftsraum

Die Jülicher-Zülpicher Börde ist eine stark landwirtschaftlich genutzte Region, die heute oftmals nur noch wenige Strukturen wie artenreiche Wegraine, Hecken oder Brachen aufweist. Dennoch ist sie wichtiger Lebensraum für verschiedene bedrohte Feldvogelarten wie Grauammer, Feldlerche oder Rebhuhn. Feldvögel verzeichnen jedoch seit Jahren einen starken Rückgang. Wissenschaftlich unbestritten ist, dass der dramatische Rückgang der Feldvögel unmittelbar mit dem Rückgang der Insekten zusammenhängt. Insekten spielen eine Schlüsselrolle in der Nahrungsversorgung der Feldvögel. Viele dieser Insekten fehlen zugleich aber auch bei der Bestäubung von Pflanzen und für den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und sind somit auch für uns Menschen von besonderer Wichtigkeit. Zudem sind sie bisweilen wichtige Gegenspieler in der Bekämpfung von Schädlingen landwirtschaftlicher Nutzpflanzen.

Wir benötigen Ihre Hilfe!

Durch den Einsatz vieler landwirtschaftlicher Betriebe in der Region, vor allem im Rahmen des Vertragnaturschutzes, konnte bereits eine Steigerung der Einsaatbrachen erreicht werden. Jedoch werden noch mehr Flächen benötigt. Die Teams der Biologischen Stationen im Kreis Düren, im Kreis Euskirchen und im Rhein-Erft-Kreis sind nun auf der Suche nach weiteren Flächen, auf denen eine farbenfrohe, blühende Pflanzenvielfalt für die Insektenwelt entstehen darf. Das Saatgut und die Einsaat erfolgt über das Projekt und ist für alle Teilnehmenden kostenlos. Nun sollen in den kommenden sechs Jahren die in der Feldflur der Jülich-Zülpicher Börde noch vorhandenen linearen Strukturen wie Wegraine, Ufersäume und Bahntrassen sowie flächige Elemente wie Einzelflächen, Brachen und Grünländer als Insektenlebensraum aufgewertet werden. Gerne nehmen die Projektmitarbeiter*innen hierzu entsprechende Hinweise auf. Wenn Sie Flächen haben, auf denen eine Einsaat mit regionalem Saatgut möglich ist melden Sie sich bei den jeweiligen Biologischen Stationen.

Weitere Informationen zum Fotowettbewerb und den Teilnahmebedingungen finden Sie unter:
https://biostation-dueren.de/projekte/lebensnetz-boerde/fotowettbewerb/

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