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Mit falschen Ausweisen keine Chance in Düren

Düren – Zahlreiche Strafanzeigen mit gleichlautendem Tatvorwurf und demselben Tatort liegen der Kriminalpolizei in Düren derzeit zur Bearbeitung vor: es geht um Urkundenfälschungen, entdeckt im Bürgerbüro der Stadt Düren.

Immer wieder wurden Polizeibeamte in den vergangenen Wochen und Monaten zur Adresse des Bürgerbüros am Markt gerufen, immer wieder aus demselben Anlass: bei der Überprüfung von Ausweisdokumenten waren den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amtes Unstimmigkeiten aufgefallen. Waren manche Ausweise klar mit bloßem Auge als schlechte Fälschungen zu erkennen, mussten andere Dokumente einer ausführlicheren Prüfung unterzogen werden. Das seit Sommer 2018 vorhandene Prüfgerät trägt hierbei maßgeblich zur Erkennung von falschen Ausweisen bei, doch erst die zehn geschulten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgerbüros bringen den Stein der Strafverfolgung ins Rollen.

Seit dem 01. Juli wurden insgesamt acht Fälle bekannt und bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Es handelte sich um bulgarische, litauische, spanische, kroatische, slowenische und griechische Reisepässe oder Identitätskarten, die vom vermeintlichen Passinhaber beim Bürgerbüro vorgelegt wurden. In allen Fällen wurden Strafanzeigen wegen Urkundenfälschung gefertigt, die beschuldigten Männer sowie eine beschuldigte Frau wurden jeweils vorläufig festgenommen mit dem Ziel, ihre wahre Identität festzustellen. Ihnen wurde bei der Kriminalpolizei die Möglichkeit gegeben, sich zum Vorwurf zu äußern. Die Ergebnisse dieser Vernehmungen ähneln sich sehr: tatsächlich handelte es sich in der Regel um Mitglieder aus Nicht-EU-Staaten, deren Ziel es ist, sich dauerhaft und ohne Visum in Deutschland aufzuhalten und hier zu arbeiten. Zu diesem Zwecke haben sie sich gefälschte Papiere besorgt, die einer Prüfung beim Bürgerbüro der Stadt Düren inzwischen nicht mehr Stand halten.

Die vorläufig Festgenommenen wurden in der Regel auf Antrag der Staatsanwaltschaft innerhalb von fünf Werktagen nach der Tatentdeckung im Rahmen des sogenannten Beschleunigten Verfahrens beim Amtsgericht Düren einem Richter vorgeführt. Dort wurden die Angeklagten meist zu Geldstrafen verurteilt.

Durch den Einsatz des Dokumenten-Prüfgeräts, die intensive Beschulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgerbüros der Stadt Düren und deren enge Zusammenarbeit mit den Sachbearbeitern in den zuständigen Kriminalkommissariaten der KPB Düren ist für Besitzerinnen und Besitzer gefälschter Ausweisdokumente das Entdeckungsrisiko um ein Vielfaches gestiegen. Während die Anzahl der registrierten Straftaten seit Juli stetig steigt, dürfte die Dunkelziffer und somit die Chance, beim Bürgerbüro Düren mit falschen Dokumenten unentdeckt zu bleiben, rapide sinken.

Text: Polizei Düren

 

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