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Erinnerung und Mahnung am 75. Jahrestag der Zerstörung Dürens

Symbolbild Kaiserplatz (Foto: Markus Schnitzler)

Düren. Die Dürener Bevölkerung gedenkt alljährlich der Opfer des verheerenden Bombenangriffs auf die Stadt Düren am 16. November 1944 und aller Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Da die furchtbaren Ereignisse nie in Vergessenheit geraten dürfen, wird die Bevölkerung um rege Teilnahme gebeten.

Auch am 9. November, dem Jahrestag des grausamen Pogroms gegen die jüdische Bevölkerung 1938,  werden in Düren traditionell an den Rückriem-Stelen um 19 Uhr Mahnstunden gehalten. Die zehn Stelen des dezentralen Denkmals des Künstlers Ulrich Rückriem weisen Orte in der Stadt Düren aus, an denen zur Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Menschen gelitten haben: am Amtsgericht, an der ehemaligen Gerstenmühle, in der Schützenstraße, in der Wernersstraße, auf dem Areal der LVR-Klinik, in Mariaweiler auf dem Schulhof Anne Frank-Gesamtschule, in Arnoldsweiler an der Ecke Neusser-/Cormeillesstraße, in Birkesdorf am alten Rathaus, in Gürzenich Ecke Schillingsstraße/Möschengasse, in Lenderdorf am Schneidhausener Weg. 

Am Samstag, dem 16. November, führt um 14:30 Uhr ein Schweigemarsch vom Friedhofseingang des Neuen Friedhofs Düren-Ost zum Gemeinschaftsgrab, wo der Opfer des großen Bombenangriffs gedacht wird. Es gibt wieder eine kostenlose Fahrgelegenheit mit einem Sonderbus um 14:15 Uhr vom Kaiserplatz zum Neuen Friedhof und gegen 15:00 Uhr vom Neuen Friedhof zurück zum Kaiserplatz.

Um 15:20 Uhr beginnt das Gedenken am Mahnmal vor dem Rathaus.

 

Ein Ökumenischer Gottesdienst mit Pfarrerin Cornelia Kenke und Pfarrer Hans-Otto von Danwitz zum  75. Jahrestag der Zerstörung Dürens findet um 16:00 Uhr in der Marienkirche am Hoeschplatz statt. Um 19 Uhr klingt der Gedenktag aus mit dem Konzert „Memento IV“ in der Annakirche „Erinnerung und Hoffnung – Bluespower mit John Scofield & Jon Cleary“.

Auch um die beiden Gedenk- und Mahntage herum gibt es in Düren mehrere Ausstellungen und Aktionen: 

Am Freitag, dem 15. November, lädt die Volkshochschule Rur-Eifel um 19 Uhr zum Vortrag „Operation Queen – Dürens schwärzester Tag“ mit Referent Dirk Küsters in die Violengasse 2 ein. 

Die Ausstellung „Zwischen den Fronten – Frauen auf der Flucht von und nach Europa“ wird am Montag, dem 18. November, im Foyer des Rathauses eröffnet und ist dort bis zum 29. November zu sehen.

„Alles Denken setzte aus“ ist eine Lesung und eine Podiumsdiskussion überschrieben, mit der die Ausstellung im Rahmen der Veranstaltungsreihe von Jülich und Düren „Zwischen ‚Führer‘ und Freiheit – Bombenkrieg und ‚Befreiung‘ an der Rur“ am Dienstag, dem 19. November, um 19 Uhr, im Haus der Stadt in Düren eröffnet wird. Die Ausstellung ist bis zum 21. Dezember in den Räumen der Dürener Stadtbücherei zu sehen. 

Am Donnerstag, dem 21. November, 18:30 Uhr, berichtet in der VHS Rur-Eifel ein Zeitzeuge von seinen Erlebnissen und Erfahrungen während der Zeit des Nationalsozialismus. 

 

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