Düren. Seit einigen Jahren engagiert sich der im Kreis Düren beheimatete Verein „Ein Dach für Afrika“ mit verschiedenen Projekten in der Côte d“Ivoire (Elfenbeinküste) und unterstützt die Menschen vor Ort durch Ausbildung, Bauförderprojekte und Betriebsgründungen.
Jetzt steht, mit Unterstützung der Stadt Düren, ein weiteres Projekt in der Umsetzungsphase: der Bau eines Imkereigebäudes mit angeschlossener Ausbildungsstätte und Trainingsplantage. Im Dürener Rathaus informierten Bernd Ohlemeyer, Frank Schmutzler und Carlos Ayé vom Vereinsvorstand Bürgermeister Frank Peter Ullrich über den derzeitigen Sachstand der Maßnahme.
In der Elfenbeinküste setzt sich der Verein „Ein Dach für Afrika“ insbesondere für Lebensmittelproduzenten im kleinbäuerlichen Milieu ein. Hilfe zur Selbsthilfe, so lautet der Ansatz. „Unser Ziel ist die nachhaltige Verbesserung der Einkommenssituation und die Ausbildung der Landbevölkerung.“, sagt Vereinsvorsitzender, Bernd Ohlemeyer. Eine Schreinerei und eine Imkerei hat der Verein in der Region „La Mé“ schon gegründet. Und auch mit dem neuen Projekt sollen junge Menschen das Rüstzeug an die Hand bekommen, sich mit dem Erlernten eine berufliche Perspektive zu erarbeiten. „Sie sollen damit nicht nur ihre Familien ernähren können, sondern auch wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehen.“, so Ohlemeyer weiter.
Neben dem jetzt vorgesehenen Imkerei-Projekt plant der Verein zudem noch den Aufbau einer Baumschule. Für beide Maßnahmen hatte der Verein, mit tatkräftiger Unterstützung von Sabine Briscot-Junkersdorf, im Rathaus unter anderem zuständig für die Koordination der Partnerstädte, einen Zuschuss bei der Servicestelle „Engagement Global“ beantragt, der jetzt bewilligt wurde. Die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützte Einrichtung finanziert das Gesamtprojekt mit 40.000,- Euro.
„Jetzt können wir endlich in die Umsetzungsphase einsteigen.“, freut sich Frank Schmutzler auf die kommenden Arbeiten. Er begleitet, wie seine Vereinskollegen auch, die Aktivitäten in der Elfenbeinküste, so oft es geht, persönlich. Vor Ort werden notwendige Materialien beschafft und ausschließlich lokale Unternehmen beauftragt. Frank Schmutzler: „Nur so können wir dort Arbeit schaffen und auch die Einheimischen an der Wertschöpfungskette beteiligen.“
Bürgermeister Frank Peter Ullrich unterstützt die Aktivitäten des Vereins nachdrücklich. „Nicht nur Spenden in die betroffenen Regionen zu schicken, sondern den Menschen vor Ort auch eine Perspektive zu geben, Projekte zu betreuen und umzusetzen, ist meines Erachtens ein richtiger Ansatz in der Entwicklungshilfe.“, betont der Bürgermeister.