Die Stadt Düren geht weiter konsequent gegen sogenannte Schrottimmobilien vor. Auch heute wurde ein Gebäude im Dürener Stadtteil Birkesdorf überprüft, welches bereits seit einiger Zeit im Fokus der eigens für Problemimmobilien in Düren eingerichteten Task Force stand.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Ämter der Stadt Düren, der Job com, der Ausländerbehörde, der Familienkasse, der Steuerfahndungsstelle, der Leitungspartner GmbH und des Dürener Service Betriebes, unterstützt von Dolmetscherinnen, überprüften das Objekt in einer gemeinsamen Aktion. Der Einsatz wurde dabei von Kräften der Polizei Düren im Wege der Amtshilfe unterstützt; die Maßnahme erfolgte zur Sicherung des Einsatzteams sowie zur Objektsicherung. Seitens der Stadt Düren waren das Bauordnungsamt, das Bürgerbüro, das Ordnungsamt (SOD), die Feuerwehr sowie das Jugendamt und das Sozialamt mit der Wohnaufsicht beteiligt.
Anlass für die Maßnahme waren konkrete Hinweise, dass bei dem Gebäude feuerschutz- und baurechtliche Vorschriften missachtet werden. Auch gab es Anzeichen auf eine Überbelegung von Wohnungen und des illegalen Aufenthaltes von Personen in der Immobilie. Zudem lagen mehrere Beschwerden etwa über auffällig hohes Müllaufkommen und Lärmbelästigungen vor.
Insgesamt wurden im Gebäude 33 Personen aufgefunden und melderechtlich überprüft. Hier gab es, abgesehen von einigen abgelaufenen Pässen, keine Beanstandungen.
Bei der baulichen Überprüfung des Objektes wurden teilweise erhebliche bauliche Mängel festgestellt. So wird die weitere Nutzung des illegal als Wohnraum umgebauten Dachgeschosses untersagt. Die dort lebenden zwei Familien müssen diese Wohnräume verlassen, eine andere Unterbringung ist aber gesichert.
Weitere bauliche Mängel wie freistehende Leitungen bzw. Schalter im Treppenhaus, zu kleine Dachfenster, unsachgemäße Ausführungen von Renovierungsarbeiten, Schimmelbefall usw. werden in einer Mängelliste festgehalten und dem Eigentümer mit der Aufforderung zur Beseitigung zugestellt. Neben dem Bauordnungsamt wird auch die Wohnungsaufsicht die Angelegenheit weiter im Auge behalten.
Festgestellt wurden auf dem Objektgelände und im Gebäude selbst Müllablagerungen, die vermutlich auch ein vermehrtes Aufkommen von Ratten auf dem Gelände zur Folge hat.
Das Jugendamt der Stadt hat bei ihren Überprüfungen fünf Meldungen aufgenommen, denen in den kommenden Tagen nachgegangen wird.
Nach dem Einsatz der Task Force betonte Einsatzleiterin Christine Käuffer die Wichtigkeit der stetigen Überprüfungen von derartigen Wohnobjekten. „Die Erfahrungen und vor allem die Erfolge der Task Force-Einsätze motivieren uns, beim Thema `Problemimmobilien´, im Sinne der Mieterinnen und Mieter, aber auch der ganzen Stadt, nicht nachzulassen. Auch bereits überprüfte Häuser sind vor einer erneuten Kontrolle nicht sicher!“, so Christine Käuffer. Die Rechtsdezernentin der Stadt kündigte auch für das kommende Jahr weitere Überprüfungen im Stadtgebiet an.