Bei den Rückbauarbeiten der Häuser an der Josef-Schregel-Straße sind die Arbeiter auf Überreste früherer Bebauung gestoßen. Die Bodenfunde stammen sehr wahrscheinlich aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Freigelegt wurde unter anderem ein sorgfältig aus Klinker rund gemauerter Brunnen, der an mindestens drei Seiten von Backsteinmauern umgeben war. Die Archäologen vom LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland gehen davon aus, dass der Brunnen von einem Brunnenhaus geschützt war und möglicherweise zur Bewässerung von Gärten genutzt wurde. In der Nähe des Brunnens wurde außerdem ein niedriger Kellerraum mit Tonnengewölbe entdeckt. Der aus Backstein gemauerte und verputzte Gewölbekeller ist nach aktueller Einschätzung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet worden.
Die Funde sollen jetzt zunächst weiter freigelegt und dokumentiert werden. Da auf dem Gelände noch weitere Bodenfunde erwartet werden, sollen die weiteren Rückbauarbeiten der Häuser an der Josef-Schregel-Straße außerdem, nach Absprache mit dem Landesverband Rheinland, archäologisch begleitet werden.
Ungeachtet dessen gehen die eigentlichen Rückbauarbeiten weiter. Aktuell wird innerhalb des Gebäudes „Josef-Schregel-Straße 44“ eine Abstützung für das Nachbargebäude, das nicht rückgebaut wird, errichtet. In einem anderen Gebäude läuft die Schadstoffsanierung. „Die Arbeiten sind von außen nicht direkt zu sehen, aber im Inneren kommen wir sehr gut voran. Wir liegen voll im Zeitplan“, erklärt Hans-Willi Schroeder, Leiter des Amtes für Gebäudemanagement der Stadt Düren.