Düren. Die kommunale Wärmeplanung für die Stadt Düren macht den nächsten wichtigen Schritt: Der Entwurf ist fertiggestellt, er soll im Mai vom Rat der Stadt Düren beschlossen werden. Im Vorfeld können Bürgerinnen und Bürger den Wärmeplan von Mittwoch, dem 5. März 2025, bis Mittwoch, dem 9. April 2025, einsehen und Stellungnahmen abgeben.
Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist unter anderem eine klimafreundliche, nachhaltige und kosteneffiziente Wärmeversorgung in Düren bis 2045 aufzuzeigen. Sie soll sowohl den Dürenerinnen und Dürenern als auch Unternehmen und anderen Beteiligten eine Orientierung geben und die Planungs- und Investitionssicherheit im Bereich der Wärmeinfrastruktur stärken. „Ganz wichtig dabei: aus dem Wärmeplan ergeben sich keine rechtlich verbindlichen Vorgaben“, betont Simon Seifert, Klimaschutzmanager der Stadt Düren. „Der Wärmeplan verpflichtet also nicht dazu, etwa die Heizung auszutauschen.“ Auch die erarbeiteten Wärmenetzeignungsgebiete dienen lediglich der Orientierung für konkretere Planungsschritte. Ein Rechtsanspruch auf Umsetzung besteht durch den Wärmeplan nicht.
Die kommunale Wärmeplanung in Düren war auf Beschluss des Stadtrates Ende 2023 gestartet. Die Stadt Düren beauftragte die Leitungspartner GmbH, die Tochtergesellschaft der Stadtwerke Düren GmbH, mit der Umsetzung. Die kommunale Wärmeplanung ist in mehrere Phasen unterteilt. Nach einer umfangreichen Bestandsanalyse und einer Potenzialanalyse wurde ein Zielszenario 2045 entwickelt. „Darin werden fossile Energieträger fast vollständig ersetzt, sodass die Treibhausgasemissionen im Wärmesektor um mehr als 97 Prozent sinken“, erklärt Projektmanager Julius Klitscher von der Leitungspartner GmbH, der zusammen mit Simon Seifert den Kern des Teams „Kommunale Wärmeplanung Düren“ bildet. „Die umfassende Datenerhebung hat ein detailliertes Bild der aktuellen Wärmeversorgung in Düren ergeben. Und die Potenzialanalyse zeigt, dass alleine durch energetische Gebäudesanierung im privaten Sektor bis 2045 der Wärmebedarf um fast die Hälfte gesenkt werden kann. Außerdem haben wir hier bei uns ein außergewöhnliches Potenzial, industrielle Abwärme für die Wärmeversorgung zu nutzen. Das kann ein entscheidender Hebel für den Umstieg auf erneuerbare Energien im Wärmesektor sein.“
Der Entwurf zur kommunalen Wärmeplanung ist ab dem 5. März 2025 einsehbar bei der Abteilung Umwelt im Amt für Stadtentwicklung. Montags bis mittwochs von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 16 Uhr, donnerstags von 8 Uhr bis 12 Uhr sowie von 14 Uhr bis 17 Uhr und freitags von 8 Uhr bis 12 Uhr, in Raum 005 des Rathauses der Stadt Düren, Kaiserplatz 2-4, 52349 Düren. Außerdem sind die Planunterlagen unter www.dueren.de/leben-wohnen/umwelt-klima/kommunale-waermeplanung auf den Internetseiten der Stadt Düren einsehbar.
Stellungnahmen zur kommunalen Wärmeplanung der Stadt Düren können im Zeitraum der Offenlage schriftlich an die Stadt Düren, Amt für Stadtentwicklung, 52348 Düren, per E-Mail an waermeplanung@dueren.de oder zur Niederschrift abgegeben werden. Die Stadt Düren weist darauf hin, dass nicht fristgerecht eingereichte Stellungnahmen unberücksichtigt bleiben.
Alle Infos zur kommunalen Wärmeplanung gibt es außerdem online unter www.dueren.de/waermeplanung.