In der Dürener Politik wird gerade kontrovers über Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung auf der Rheinstraße und Schüllsmühle diskutiert. Dabei geht es um Maßnahmen zur Verkehrberuhigung und Querungshilfen auf den Straßen, die die Stadtteile Mariaweiler und Birkesdorf verbinden. Der Bezirksausschuss Birkesdorf und die CDU wehren sich gegen die Pläne, die im Bauausschuss beschlossen wurden und nun in der Tagesordnung für die Sitzung des Stadtrats am 27. Mai stehen.
Lüft-Elemente oder Kölner Teller?
Auf der Rheinstraße ist die Straße derzeit durch sogenannte Lüft-Elemente verkehrstechnisch beruhigt. Dabei handelt es sich um rot-weiße Absperrungen, die die Straße verengen. Die Kreispolizeibehörde meldet für den Abschnitt zwischen der Rurbrücke am Josef-Vosen-Park und der Ortseinfahrt Mariaweiler allerdings mehr Alleinunfälle, also Kollisionen mit den Absperrungen.
Die Beschlussvorlage für den Stadtrat sieht als Lösung des Problems zusätzliche rote Markierungen und weiß markierte Sperrflächen vor. Außerdem sollen zusätzliche Beschilderungen mit Pfeilen helfen. Dadurch sollen die Barken auch bei Dämmerung besser zu erkennen sein. Die CDU schlägt in einem Einspruch stattdessen vor, die Barken abzubauen und stattdessen Kölner Teller einzurichten. Dabei handelt es sich um kleine kreisförmige Erhöhungen auf der Straße.
Der Bezirksausschuss Birkesdorf lehnte die Pläne, die nun im Stadtrat zur Abstimmung stehen, bereits am 10. April mit Mehrheit ab. Nur die Grünen stimmten bei einer Enthaltung von Peter Koschorreck (SPD) dafür. In der Sitzung des Bauausschusses vom 13. Mai wurden die Pläne hingegen mit 9:5 Stimmen beschlossen. Die SPD inklusive des Ausschussvorsitzenden Koschorreck, sowie die Grünen, Bunten und Bürger für Düren stimmten dafür, CDU und AfD dagegen.
Weiterer Fußgängerübergang in der Schüllsmühle
Eine weitere Maßnahme ist für die Straße Schüllsmühle geplant. Dort soll auf Höhe des Josef-Vosen-Parks eine zusätzliche Querungshilfe, also ein Übergang für Fußgänger eingerichtet werden. Das würde die Straße einengen. Außerdem soll hier eines der Lüft-Elemente inklusive Markierungen aufgebaut werden, das wenige Meter weiter auf der Rheinstraße umstritten ist. Nach Ansicht der Planer unterstützt die geplante Querungshilfe die vorhandene Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h.