Wenn am kommenden Mittwoch der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Düren als zuständiges politisches Gremium im nicht-öffentlichen Teil über die Zulassungen zur Dürener Annakirmes 2024 abstimmt, dann befindet sich die Organisation des größten Volksfestes in der Region nicht nur im Zeitplan.
Vielmehr liegt sie gegenüber dem vergangenen Jahr sogar um rund zwei Monate früher in seiner Entscheidungsfindung.
„Die Kirmes im Allgemeinen befindet sich im Umbruch, die Annakirmes ist da nicht ausgenommen. Wir haben uns auf die neuen Herausforderungen eingestellt und Maßnahmen ergriffen. Ich freue mich sehr, dass wir mit diesem zeitlichen Vorsprung schon jetzt ein erstes positives Ergebnis vorweisen können. Das ist auch das Resultat einer konstruktiven Zusammenarbeit von Politik und Verwaltung“, dankt Bürgermeister Frank Peter Ullrich allen in der Vorarbeit Beteiligten.
Auch der Technische Beigeordnete Niels-Christian Schaffert, zuständiger Dezernent für das Amt für Stadtentwicklung, in dessen Aufgabenbereich die Organisation der Annakirmes liegt, ist froh über die Entwicklung: „Die Neu-Strukturierung in der Vorbereitungszeit für die Annakirmes hat sich bezahlt gemacht. Wir haben jetzt nicht nur die Situation, frühzeitiger Entscheidungen treffen zu können, sondern auch mit dem Punktesystem ein Vergabeverfahren, das transparent und auch rechtssicher ist.“
Erstmals hatten die Schaustellerinnen und Schausteller die Möglichkeit, in einem neuen Verfahren ihre Bewerbungsunterlagen per E-Mail einzureichen – ein Zwischenschritt zum neuen, digitalen Bewerbungsverfahren. Dieses neue Programm soll dann im Laufe des kommenden Jahres eingesetzt werden. Es wird das Verfahren weiter beschleunigen und für alle Beteiligten, Bewerber und Verwaltung vereinfachen. Um auf die Umstellung des neuen Bewerbungsverfahrens und die um einen Monat vorgezogene Bewerbungsfrist aufmerksam zu machen, aber auch um noch potentielle Bewerberinnen und Bewerber für die Annakirmes zu gewinnen, hatte die zuständige Vermessungsabteilung im Amt für Stadtentwicklung dieses Mal die Schaustellerinnen und Schausteller zwei Wochen vor Abgabefrist informiert.
Dass die Zahl der Bewerbungen weiterhin rückläufig ist, bestätigt Platzmeister Achim Greiff, lässt sich aber aus seiner Sicht leicht erklären: „Dies hat weniger mit der angeblich mangelnden Attraktivität unserer Annakirmes zu tun. Betroffen sind alle vergleichbaren Kirmesveranstaltungen. Wir haben die Zahlen eingehend analysiert und dabei festgestellt, dass es vor allen Dingen starke Einbrüche bei den Bewerbungen von Gastronomiebetrieben und auch bei den Verkaufsständen gibt. Bei den Gastronomiebetrieben ist beispielsweise ein Rückgang von rund 50% gegenüber den Zahlen aus der Vor-Coronazeit zu verzeichnen. Dagegen ist die Bewerberzahl bei den Großfahrgeschäften nur leicht gegangen, was unter anderem auch damit zusammenhängt, dass einige nicht mehr auf dem Markt sind und kaum noch Neuheiten dazukommen“, sagt der Platzmeister.
Nicht neu, und das im positiven Sinne gesehen, ist laut Achim Greiff auch das Standgeld-Thema: „Wir gehen jetzt in das vierte Jahr, in dem wir die Standgelder für die Annakirmes in Düren nicht erhöhen. Dazu wurden aber die Ausgaben für die Werbung angehoben sowie das Marketing professionalisiert. Das ist in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht selbstverständlich und ein Zeichen der Verlässlichkeit, das viele Schaustellerinnen und Schausteller auch zu schätzen wissen.“
Wie sehr sich das in der Bewerbungsauslese bemerkbar macht, wird sich in der Zulassungsliste für die Annakirmes 2024 zeigen. Attraktive Fahrgeschäfte, Neuheiten und Fahrgeschäfte, die erstmals die Annakirmes besuchen, gepaart mit Bewährtem, den vielen kleinen Karussells und der Gastronomie machen Lust auf mehr. Die Verträge werden laut Information von Platzmeister Achim Greiff unmittelbar nach der Beschlussfassung durch den Ausschuss verschickt. „Pünktlich vor Weihnachten, so haben wir es uns vorgestellt!“, so Achim Greiff. Und wer weiß, vielleicht lädt im kommenden Jahr auch mal wieder eine Großachterbahn und/oder eine Wildwasserbahn zur Mitfahrt ein“