Für seine besonderen Verdienste um das Wohl und das Ansehen der Stadt Düren hat der Dürener Peter Hippe jetzt die Bürgermedaille der Stadt Düren verliehen bekommen. Bürgermeister Frank Peter Ullrich überreichte die Auszeichnung im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Foyer des Rathauses.
Peter Hippe besucht seit vielen Jahren weiterführende Schulen in der Stadt Düren, um dort als Zeitzeuge der SED-Parteidiktatur von dem damaligen Unrechtsregime zu berichten. „Durch sein Engagement trägt Peter Hippe in besonderem Maße dazu bei, Generationen von Schülerinnen und Schülern, die die Zeit der deutschen Teilung nicht selbst erlebt haben, diese wichtige Episode der deutschen Geschichte näher zu bringen“, sagte der Bürgermeister in seiner Laudatio. „Er leistet dabei einen herausragenden Beitrag für die historische Arbeit mit den jungen Menschen in unserer Stadt.“
Peter Hippe wurde 1942 in Halle/ Saale in der ehemaligen DDR geboren und geriet schon als Jugendlicher ins Visier des Staatssicherheitsdienstes, als er 1959 einen Fluchtversuch unternahm, der erfolglos blieb. Er wurde verhaftet und kam zunächst ins Potsdam in Untersuchungshaft, später in einen Jugendwerkhof nach Halle. Er widersetze sich Anwerbungsversuchen als Informant und wurde schließlich 1988 ausgebürgert. Bei der Verleihung der Bürgermedaille, die er seiner Frau widmete, dankte Peter Hippe seiner Familie und seinen vielen Weggefährten: „Freiheit ist für mich das höchste Gut, um dass es sich lohnt, jeden Tag zu kämpfen. Diese Medaille motiviert mich zusätzlich, weiterhin als Zeitzeuge tätig zu sein und die Aufarbeitung des Unrechts durch meine Erlebnisse zu unterstützen.“
Die Verleihung der Bürgermedaille an Peter Hippe hatte der Stadtrat in seiner Sitzung im April 2023 beschlossen. Hippe ist erst der 55. Träger dieser Auszeichnung.
Musikalisch begleitet wurde die Verleihung der Bürgermedaille an Peter Hippe durch das Schülerensemble der St. Angela-Schule Düren.