Für den Neubau des Nelly Pütz-Berufskollegs ist heute (1. April) im Rahmen einer kleinen Feierstunde der Grundstein gelegt worden. Die neue Schule wird im Innovationsquartier Düren (IQD) am Bahnhof errichtet.
Die Kosten für den Neubau betragen rund 80 Millionen Euro, wovon circa 40 Millionen Euro mit Mitteln der Europäischen Union aus dem Just Transition Fund (JTF) und des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert werden. Die kreiseigene Gesellschaft für Infrastrukturvermögen (GIS) setzt das Projekt um.
Der Neubau des Berufskollegs ist notwendig, weil das bisherige Gebäude an der Zülpicher Straße in Düren nicht mehr ausreicht. 1200 Schülerinnen und Schüler besuchen die Schule, 100 Lehrkräfte sind dort beschäftigt.
„Die Schule wird nach neuesten Erkenntnissen gebaut“, sagte Ferdinand Aßhoff, Beauftragter des Landes Nordrhein-Westfalen. Auf klima- und umweltschonende Aspekte würde großer Wert gelegt, so Ferdinand Aßhoff. Auf den Dächern und über dem Parkplatz werden Photovoltaikanlagen gebaut, zudem würden auch die Dächer bepflanzt, betonte der Beauftragte des Landes.
Das neue fünfgeschossige Berufskolleg bietet knapp 16.000 Quadratmeter Fläche, inklusive einer Aula für 250 Personen. Im Gebäudekomplex wird die Kindertagesstätte „Nelly-Kids“ mit zwei Gruppen untergebracht. Außerdem wird eine 3-Feld-Sporthalle (4.300 qm2) zur Schul- und Vereinsnutzung errichtet. Bestandteil ist eine Tribüne für 100 Zuschauerinnen und Zuschauer.
Oliver Krischer, NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, der in Vertretung von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur an der Grundsteinlegung teilnahm, sagte: „Der Neubau ist ein wichtiges Zeichen im Strukturwandelprozess.“ Es sei gut, dass der Kreis im neuen Dürener Innovationsquartier investiere und dass die Arbeiten zügig vorangingen.
Zum neuen Schulkomplex gehört auch ein Parkplatz mit 83 Stellplätzen und rund 300 Fahrradparkplätzen. Lademöglichkeiten für Elektroautos und -räder sind vorhanden. Auf den Dächern und über dem Parkplatz werden Photovoltaikanlagen gebaut, außerdem sind die Dächer bepflanzt. Geheizt wird über Wärmepumpen und Fußbodenheizung. Insgesamt ist das Grundstück für den Schulkomplex knapp 15.000 Quadratmeter groß.
Dürens Bürgermeister Frank Peter Ullrich bezeichnete das neu entstehende Innovationsquartier als „Motor für die Innenstadt“ und dankte dem Kreis Düren, dass die Arbeiten für die neue Berufsschule zügig vorangingen. Im rund 11 Hektar großen IQD würden insgesamt zwischen 400 und 500 Millionen Euro investiert. „Hier entsteht ein lebens- und liebenswertes Viertel“, so Bürgermeister Ullrich.
Der Förderantrag für das Bauprojekt wurde seitens des Kreises Düren im August 2023 gestellt. Mitte Januar 2024 wurde das Projekt europaweit ausgeschrieben. Im Juni erhielt der Kreis Düren den Zuwendungsbescheid über 40 Millionen Euro. Einen Monat später erfolgte die Vergabe an den Generalübernehmer Goldbeck GmbH, der entsprechende Vertrag wurde im September vergangenen Jahres unterzeichnet.
Goldbeck-Niederlassungsleiter Ralf Linde lobte die gute und schnelle Zusammenarbeit zwischen allen Partnern und hob die nachhaltige Bauweise für die neue Berufsschule hervor. Es sei auch mit Blick auf den Zeitrahmen ein „sportliches Projekt“, das aber gelingen würde, so Linde. Die Schule soll bis Ende 2026/Anfang 2027 fertiggestellt sein.
Das Nelly Pütz-Berufskolleg bietet unterschiedliche pädagogische Fachbereiche an, unter anderem Erziehung und Pflege, Gestaltung oder Gesundheit und Soziales; es ist neben anderen Abschlüssen möglich, ein vollwertiges Abitur abzulegen. Der Neubau ist eines der ersten Gebäude im neuen Innovationsquartier der Stadt Düren.
Text: Pressestelle Kreis Düren