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Psychologische Beratung und Unterstützung für betroffene Familien der Unwetterkatastrophe

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Unermessliches Leid, unglaubliche Bilder und unvorstellbare Verluste und Zerstörung: Die Hochwasserkatastrophe Mitte Juli hat bei vielen Menschen sowohl körperliche als auch seelische Spuren hinterlassen – nicht nur bei den erwachsenen Opfern, Betroffenen und Helfern, sondern auch bei Kindern und Jugendlichen. Um ihnen und ihren Eltern im Bedarfsfall schnellstmögliche Hilfe anbieten zu können, hat das St. Marien-Hospital Düren im Rahmen seiner Traumaambulanz ab sofort eine Beratungshotline zur psychologischen Unterstützung nach belastenden Erlebnissen eingerichtet.

„Ob Naturkatastrophen, Verkehrsunfälle oder Bedrohungserlebnisse: Wenn Kinder und Jugendliche erschütternden Erfahrungen und seelischen Belastungen ausgesetzt waren, müssen sie diese nach und nach verarbeiten. Einigen gelingt das ohne weitere Folgen, andere können eine seelische Verletzung, ein Psychotrauma, davontragen. Die Folgen, die oft erst nach einem größeren zeitlichen Abstand zu dem Erlebten auftreten, sind beispielsweise Schlafstörungen, Albträume, Verhaltensauffälligkeiten, Unruhe, Aggressivität, Traurigkeit oder Lernstörungen“, zählt Dr. med. Bodo Müller, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie im St. Marien-Hospital Düren, auf und appelliert: „Wenn die Folgen der psychischen Belastung andauern, sollten sich Eltern professionelle Hilfe beim betreuenden Kinderarzt oder bei einem Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie holen. Seelische Probleme werden nicht kleiner, wenn man sie ignoriert – erst recht nicht bei den Kleinen!“

„Seelische Probleme werden nicht kleiner, wenn man sie ignoriert“
In der Traumaambulanz, die an die Kinder- und Jugendpsychiatrie und an das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) des Krankenhauses in Düren-Birkesdorf angebunden ist, erhalten alle Kinder, Jugendlichen und deren Eltern, die von der Hochwasserkatastrophe betroffenen sind, eine psychologische Beratung, Begleitung und Unterstützung. Hierbei klären die zum Teil ehrenamtlich arbeitenden Therapeuten ab, ob eine seelische Belastung vorliegt, sie erarbeiten Lösungsansätze zur Traumaverarbeitung, vergeben zeitnah Therapietermine für Traumatisierte, bieten Erste-Hilfe-Maßnahmen (bis zu fünf Therapiestunden) und vermitteln bei Bedarf an adäquate Ansprechpartner weiter.
Die Telefonnummer der Traumaambulanz im St. Marien-Hospital Düren lautet: 02421 805-277. Sollte der Anruf nicht direkt entgegengenommen werden können, wird zeitnah während der Ã-ffnungszeiten des Krankenhauses zurückgerufen – in der Regel innerhalb von einer Stunde.