Düren. Brücken spannen nicht nur einen Bogen von einer Seite zur anderen und prägen nicht nur das Stadtbild entscheidend mit, sie sind auch Zeitzeugen, die mit ihrer eigenen wechselvollen Geschichte die Geschichte der Stadtbewohnerinnen und -bewohner widerspiegeln. Düren ist reich an Brücken. Eine der bedeutendsten ist zweifellos die Bismarckbrücke, die gleich zweimal in einem Mai eingeweiht wurde.
Dazwischen lagen 56 wechselvolle Jahre. Deshalb wählten die Mitarbeiterinnen des Stadt- und Kreisarchivs, Judith Hages und Berit Arentz, Dokumente, Pläne und Fotos rund um die Brücke zum Archivschatz des Monats Mai.
Im Mai 1894 wurde die Bismarckbrücke an der verlängerten Tivolistraße eingeweiht. Für die Errichtung der Brücke hatte Eberhard Hoesch im Vorfeld, am 14.Juli 1891, der Stadt Düren 50.000 Mark gespendet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann 1947 die Enttrümmerung der kriegszerstörten Bismarckbrücke, und ein Notsteg wurde errichtet.
Am 16. Mai 1950 wurde die wiederaufgebaute Brücke eingeweiht. Dabei sprach der damalige Oberstadtdirektor Dr. Hans Brückmann die Hoffnung aus, dass sie bald wieder die große Rolle spielen werde, die ihr auch früher im Verkehr zwischen den großen Nachbarstädten und nicht zuletzt auch in den Beziehungen zum westlichen Ausland zugekommen ist.
Der Archivschatz kann während des ganzen Monats Mai zu den üblichen Öffnungszeiten des Stadt- und Kreisarchivs, Di – Do: 8-12 Uhr, Di und Do: 14-17 Uhr, im Schaukasten betrachtet werden.