Einmal mehr versuchten dreiste Betrüger, eine Seniorin am Telefon um ihr Hab und Gut zu bringen. In diesem Fall schlug der Versuch glücklicherweise fehl.
Gegen 10:00 Uhr rief ein angeblicher Polizist bei der 82-jährigen Dürenerin an und erzählte, ihr Enkel habe einen Autounfall verursacht, nun müsse er für den entstandenen Schaden aufkommen. Die Seniorin solle aushelfen und Bargeld und sonstige Wertgegenstände bereithalten. Ein Bote wurde angekündigt, der die Wertsachen abholen würde. Die Rentnerin hatte bereits ihren Schmuck zusammengeräumt, als ihre „echte“ Enkelin zu Besuch kam und ihre Großmutter darüber aufklärte, dass es keinen Unfall gegeben hatte. Der angekündigte Bote tauchte nicht auf, vermutlich waren die Betrüger misstrauisch geworden.
Der so genannte Enkel- oder falsche Polizistentrick ist eine besonders hinterhältige Form des Betrugs, der für Opfer oft existenzielle Folgen haben kann. Sie können hohe Geldbeträge verlieren oder sogar um Ihre Lebensersparnisse gebracht werden.
Die Polizei rät:
– Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. – Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann. – Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. – Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. – Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen. – Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen. – Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. – Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen. – Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom. – Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.