Am Sonntag, 13. Juni konnten erstmals nach langer Zeit wieder Besucher an einer Führung im Glasmalerei-Museum teilnehmen. Renato Santarossa führte höchst persönlich durch seine erlesenen Werke. Fasziniert von den Werken, Zeichnungen sowie dem ausgewählten Bildmaterial suchten die angemeldeten Besucher lange das Gespräch zum Künstler, der Werke aus zweiundfünfzig Jahren ausstellt. „Wir sind begeistert und werden die Präsentation ganz sicher häufiger aufsuchen“, verabschiedete sich eine Besucherin beeindruckt.
Zuvor hatte der Künstler Weggefährten und Familie eingeladen. Unter Berücksichtigung der derzeitigen Sicherheitsvorgaben wurde in einer Feierstunde das Lebenswerk des Künstlers gewürdigt. Landrat Wolfgang Spelthahn lobte das Engagement des Künstlers für das Deutsche Glasmalerei-Museum und betonte, dass es nicht selbstverständlich sei ein Museum auch in Zeiten der coronabedingten Schließung zu unterstützen. Umso mehr freue er sich, dass eine Ausstellung wie diese nun auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könne und die Kunst und die Kultur als wichtiger Bildungsauftrag an die verschiedenen Zielgruppen Unterstützung verdient haben.
Bürgermeisterin Schunck-Zenker hob den Einsatz aller für das Museum Tätigen in ihren verschiedenen Funktionen hervor und dankte für das große Engagement. Die Bedeutung von „Licht, Schatten und Transparenz“ in den bedeutenden Werken von Renato Santarossa verglich die Bürgermeisterin mit der Aussage Leo Tolstois, dass die Vielfalt und Schönheit des Lebens aus Schatten und Licht bestehen. Die Bewegung zwischen Beidem erlebe man in den Werken des Künstlers.
Interessante Einblicke in sein künstlerisches Schaffen bot Renato Santarossa im Interview mit der Museumsleiterin Luzia Schlösser. Der Künstler erläuterte seine Herangehensweise, wenn er ein gläsernes Architekturprojekt oder auch eine Skulptur oder Installation erschafft. Immer steht das Gespräch mit dem Auftraggeber und seine Motivation, seine Vorstellungen, die Berücksichtigung des Umfeldes im Vordergrund, aber auch die Überlegung, wer das Werk betrachten wird. Häufig bieten die Werke Santarossas die Möglichkeit sie von mehreren Seiten zu betrachten. Dabei entdeckten die Betrachter neue Lichtdimensionen, Schattenbildungen, Schnitt- und Ritztechniken, die Einblicke in neue Formendimensionen geben, aber auch schillernde Farbfacetten. Renato Santarossa bringt die Betrachter seiner Werke im wahrsten Sinne des Wortes in Bewegung. Will man sie erkunden, beginnt eine exklusive Entdeckungsreise. Nicht umsonst nannte man ihn in einer Fachzeitschrift „den Mozart der Glaskunst“ und den „Virtuosen der Glastechnik“.
Samstag, 4. September und Sonntag, 5. September 2021
Renato Santarossa wird zwischen 13.30 Uhr und 17 Uhr in der Sonderausstellung anwesend sein und freut sich auf Begegnung und Gespräch zu seinen Werken.
Samstag, 18. September und Sonntag, 19. September 2021
Um 16.30 Uhr findet eine Finissage der Sonderausstellung statt mit anschließender Filmvorführung zur künstlerischen Arbeit von Renato Santarossa.