„Ihre Tochter hat einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Das Unfallopfer sei eine Mutter von zwei Kindern. Um eine Inhaftierung ihrer Tochter zu vermeiden, müssen Sie eine Kaution in Höhe von 80.000 Euro hinterlegen. Goldbarren und Schmuck werden auch akzeptiert.“
Mit diesen Worten meldete sich am Freitagmittag (15. Oktober) eine Frau Schneider auf dem Haustelefon der Eheleute (84, 87) aus Leverkusen-Schlebusch. Überrascht von dem tragischen Unfall ihrer Tochter sammelten die Senioren all ihren wertvollen Schmuck zusammen, verstauten ihn in einer hellblauen Sporttasche von Bayer und fuhren in ihrem VW in die Kitschburger Straße 1 nach Köln-Lindental zum vereinbarten Übergabeort.
Dort nahm gegen 14 Uhr ein etwa 1.65 Meter großer Mann mit dunkelbraunen kurzen Haaren den Schmuck entgegen. Der Unbekannte soll Anfang 20 gewesen sein, braune Augen gehabt und hochdeutsch gesprochen haben. Mit der hellblauen Tasche voll Beute ging er in Richtung Dürener Straße davon, um den Schmuck von einem Gutachter prüfen zu lassen.
Anschließend schickte Frau Schneider die Eheleute zum Arbeitsgericht am Reichenspergerplatz, um ihre Tochter abzuholen – nur dort wartete niemand auf sie. Als sie etwa sieben Stunden später selbst bei ihrer Tochter anriefen, flog der Betrug auf.
Die Kriminalpolizei fragt:
-Wer hat den jungen Mann mit der auffälligen hellblauen Sporttasche auf der Dürener Straße gesehen?
Hinweise zu dem Tatverdächtigen nimmt das Kriminalkommissariat 25 unter der Rufnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen. (jk/rr)
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