Düren. Jeden Monat präsentiert das Stadt- und Kreisarchiv Düren den Archivschatz des Monats. Im März geht es um das Thema „Kommunale Neugliederung in den Gemeinden Kreuzau und Hürtgenwald“. Diese Neuordnung ist vor etwa 50 Jahren nicht ganz ohne Diskussionen über die Bühne gegangen.
„Wir lassen uns nicht verplanen“, machte etwa Vossenacks damaliger Bürgermeister Palm 1968 Stimmung gegen die Pläne, die Gemeinde an den Kreis Düren anzugliedern, sie seien eine „ziemliche Unverfrorenheit“.
Auch über den neuen Namen für den Zusammenschluss der Gemeinden Bergstein, Brandenberg, Gey, Großhau, Hürtgen, Kleinhau und Straß gab es unterschiedliche Meinungen. „Gemeinde Hürtgenwald“, „Gemeinde Gey“ oder sogar „Gemeinde Waldhau“ -laut Niederschrift der Gemeinde Kleinhau führte die Gemeindevertretung eine „eingehende und lebhafte Aussprache über Sinn, Ursprung und Bedeutung der bisher vorgeschlagenen Namen für die neue Einheitsgemeinde“. Am Ende fiel die Wahl auf „Hürtgenwald“, der Name war vor allem durch die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg mit der Bezeichnung „Huertgenforest“ eingeführt und von der Bevölkerung aufgegriffen worden.
Der Zusammenschluss der Gemeinden im Amt Kreuzau zur Großgemeinde Kreuzau verlief dagegen deutlich harmonischer, der Beschluss wurde am 1. Juli 1969 einstimmig gefasst. Nur der Übergang der Gemeinde Niederau zur Stadt Düren wurde aufgrund der langen gemeinsamen Geschichte bedauert.
Mit dem Archivschatz präsentiert das Stadt- und Kreisarchiv jeden Monat Dokumente aus seinen Beständen. Die schriftlichen Zeugnisse liefern Aufschluss über die Geschichte, Zahlen, Daten und Fakten, aber auch über das ganz alltägliche Leben der vergangenen Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte.
Wer sich die Dokumente im Stadt- und Kreisarchiv ansehen möchte, kann die Archivschatz-Vitrine zu den Öffnungszeiten des Lesesaals dienstags bis donnerstags von 8 Uhr bis 12 Uhr und dienstags und donnerstags zusätzlich von 14 Uhr bis 17 Uhr besichtigen.