Eine Malerin und Kirchenmalerin aus Seesen im Harz und ein Steinmetz aus Paris: am Donnerstag sprachen die beiden Wandergesellen Diana (frd. fr. Malerin) und Wesley ((S) einh. Fr. Steinmetz) im Dürener Rathaus vor. Bei Bürgermeister Frank Peter Ullrich erbaten sie den traditionellen Wanderstempel und das obligatorische Wegegeld für ihre Walz.
Wenn ein Wandergeselle in eine neue Stadt kommt, muss er beim dortigen Bürgermeister vorsprechen. Was dort genau gesprochen wird, zählt zu den großen Geheimnissen und wird an dieser Stelle nicht verraten. Es wird nur von Geselle zu Geselle weitergeben.
Anschließend setzte Bürgermeister Frank Peter Ullrich das Siegel der Stadt in die Wanderbücher der beiden Handwerksgesellen, die sich selber als „Dauerbrenner“ bezeichnen, Diana ist schon seit sechs Jahren auf der Walz, Wesley sogar seit mehr als zehn Jahren.
Ihr Weg hat sie dabei unter anderem schon nach Marokko, Spanien, Rumänien und in die USA geführt, beide träumen noch von Indien. Um ihre jeweiligen Heimatorte mussten Diana und Wesley allerdings einen großen Bogen machen: Auf der Walz, die mindestens drei Jahre und einen Tag dauert, dürfen sich die Gesellen ihrem Heimatort nicht auf weniger als 60 Kilometer nähern.
Zum Abschluss wünschte Bürgermeister Frank Peter Ullrich den beiden Wandergesellen einen allzeit guten Weg und viel Spaß bei der Arbeit.