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Viele Angebote beim „Tag des offenen Denkmals“ in Düren

Mausoleum auf einem FriedhofHeike Kussinger-Stankovic


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Düren. „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ lautet das diesjährige Moto am bundesweiten Tag des offenen Denkmals am Sonntag, dem 8. September 2024, für den die Untere Denkmalbehörde der Stadt Düren, gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern, wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt hat.

Egal ob Schloss, Park, Kirche, Bahnhof oder Friedhof, für alle Interessensrichtungen ist an diesem Veranstaltungstag etwas dabei, einschließlich einem Sparziergang durch Nord-Düren.

Die Angebote sind im Einzelnen:
St. Anna-Kirche, Ausstellung „Eine mütterliche Umarmung“, Treffpunkt: Annaplatz 
Um 15 Uhr wird eine Führung durch die Annakirchen und die Ausstellung „Eine mütterliche Umarmung“ zur 1.300-jährigen Geschichte der Annakirche angeboten. 

Spaziergang durch Nord-Düren und Besichtigung Baudenkmal, Treffpunkt Kirchenvorplatz St. Joachim, Ecke Alte Jülicher-Str./Meckerstr.
Um 13 Uhr führt Dr. Inken Tintemann von der Stadt Düren am Tag des offenen Denkmals durch die Dürener Nordstadt. Der Spaziergang führt durch den von Wohnhäusern geprägten Bereich des Viertels. Nördlich der Kernstadt entstand Ende des 19. Jahrhunderts ein neues Viertel mit moderner Infrastruktur, Wohngebäuden, Läden und Werkstätten. Viele dieser repräsentativ gestalteten Gebäude haben den zweiten Weltkrieg überdauert und prägen mit ihrer typischen Gliederung und Fassadengestaltung bis heute den Stadtteil. Beendet wird der Rundgang mit der Besichtigung eines Wohnhauses. 

LVR-Klinik, Kirche, Meckerstraße 15
Das Gelände ist von 12 Uhr – 16 Uhr geöffnet. Um 13 Uhr und um 15 Uhr bietet Pfarrerin Ulrike Grab Führungen an. 1876 als Kuppelbau errichtet, diente sie als Simultankirche für evangelische und katholische Gottesdienste. Um 1930 wurde sie um ein dreischiffiges Langhaus erweitert. Aus dieser Zeit stammt die Dreifaltigkeitsplastik von J. Rübsam sowie die Orgel der Bonner Werkstatt Klais. In den 1950er-Jahren wurden die Fenster durch die Glasmalerei-Werkstatt Gassen nach Entwürfen von E.O. Köpke neu gestaltet und ein Kreuz von E. Mataré erworben.

Das Haus Rath in Arnoldsweiler, Rather Straße 121, 
Haus Rath ist von 13 Uhr – 17 Uhr geöffnet, nach Bedarf werden Führungen angeboten.  Die von Wassergräben umgebene Burganlage besteht aus dem vierflügeligen Herrenhaus mit Innenhof, der dreiflügeligen Vorburg und einem Garten mit Pavillon. Durch die Untersuchung der Abteilung Bauforschung des LVR-Amtes im Rheinland konnte der Baubeginn auf das Jahr 1599 datiert werden. Am Tag des offenen Denkmals sind die Ergebnisse der Bauforschung und der aktuelle Stand der Sanierungsarbeiten zu sehen.

Kapelle Berzbuir, Ecke Berzbuirer Straße/ Zum Berzberg
Die Kapelle ist von 9 Uhr – 19 Uhr geöffnet. Um 11 Uhr wird eine Führung angeboten. Die 1649 errichtete Bruchsteinkapelle mit Rundbogenfenstern wurde 1908 renoviert. Sie enthält eine interessante Selbdritt-Darstellung, das heißt eine Darstellung der heiligen Anna mit ihrer Tochter Maria und deren Sohn Jesus.

Kirche St. Michael, Lendersdorf, Ardennenstraße 
Um 11 Uhr bietet der Kirchenbauverein der Pfarre St. Michael Lendersdorf e.V. eine Führung durch die katholische Pfarrkirche des 15. Jahrhunderts an. In der dreischiffigen Hallenkirche mit erhöhtem Mittelschiff befindet sich ein Benedikt-Dreyer-Altar als dreiflügeliger Schreinaltar von etwa 1525.

Drehscheibe Bahnhof Düren, Hauptbahnhof, hinter dem Gebäude zwischen den Gleisen
An der Drehscheibe, einem denkmalgeschützten Bestandteil des Bahnhofs, sind von 11 Uhr – 14 Uhr Experten des Stadtmuseums Düren als Ansprechpartner vor Ort. Die Lage der Drehscheibe am Inselbahnhof ist einzigartig in Deutschland. 1874 erfolgten der Bau und die erste Inbetriebnahme. 1989 war die Außerbetriebstellung. Von 2012 bis 2015 wurde die Drehscheibe durch Ehrenamtler des Stadtmuseums Düren restauriert und schließlich 2015 feierlich eingeweiht. 2019 wurde mit der DB ein Vertrag über die Pflege und Instandhaltung geschlossen. Am Tag des offenen Denkmals kann dieses einzigartige technische Werk besichtigt werden, zu diesem Anlass wird es in Gang gesetzt. Zusätzlich zum Angebot vor Ort gibt es ein digitales Abruf-Angebot unter www.youtube.com/watch“v=YxRheLMe6C0.

St. Joseph-Kapelle Lendersdorf, Krauthausener Straße/ Auf dem Broich
Die Kapelle ist von 10 Uhr – 13 Uhr geöffnet. Sie war 1882 errichtet und 2006 restauriert worden.

Stadtbefestigungsanlage am Stiftischen Gymnasium, Altenteich 14 
Von 10 Uhr – 16 Uhr wird ein vielfältiges Programm mit Ausstellungen, Vorträgen und Führungen angeboten. Unter anderem führen Dr. Achim Jaeger, Sandra Pinhammer und Hardy Keymer gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Stadtmauer AG des Stiftischen Gymnasiums durch die Stadtbefestigungsanlage am Stiftischen Gymnasium. Um 10 Uhr präsentiert Hardy Keymer im Rahmen eines Vortrags Modelle der Stadtmauertürme und der Stadtmauer. Um 11:30 Uhr informieren die Schülerinnen und Schüler der Stadtmauer AG gemeinsam mit Dr. Achim Jaeger und Sandra Pinhammer einen bildgestützten Vortrag über bisherige und aktuelle Tätigkeiten und Projekte der AG, die seit 20 Jahren am Stiftischen Gymnasium besteht. Auch ein in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Düren realisierter Film zur Geschichte der Dürener Stadtmauer wird gezeigt. Im Anschluss an den Tag des offenen Denkmals werden die Big Band des Stiftischen Gymnasiums und die Big Bands der Musikschule Düren und des Gymnasiums am Wirteltor ab 16 Uhr Konzerte spielen.

Fabrik für Kultur und Stadtteil Düren (ehemalige Fabrik Becker + Funck), Friedenstraße 2B
Von 10 Uhr – 14 Uhr werden in der Fabrik für Kultur und Stadtteil Düren eine Ausstellung und Führungen angeboten. Der ehemalige Papierverarbeitungsbetrieb wurde um die Jahrhundertwende des 19./20. Jahrhunderts errichtet und produzierte bis 1984. Zu dem Industriedenkmal gehören das ehemalige Verwaltungsgebäude mit Fabriktor, die rückwärtige Fabrikstraße mit beidseitiger Bebauung, große Produktionshallen und das Kesselhaus mit erhaltener Dampfmaschine und Kesselanlage. Nach Aufgabe der Produktion erfolgte die Sanierung und Umnutzung als Fabrik für Kultur und Stadtteil sowie Kindergarten. Zum Tag des offenen Denkmals wird die Dampfmaschine in Betrieb genommen.

LVR-Klinik, ehem. Bewahrungshaus, Meckerstraße 15
Von 11 Uhr – 17 Uhr werden stündlich Führungen angeboten. Das 1874 erbaute Bewahrungshaus, in dem bis 1986 psychisch kranke Rechtsbrecher behandelt wurden, steht für eine Reform der Psychiatrie im Rheinland. Mit der Schaffung einer besonders gesicherten Einrichtung für die sogenannten gefährlichen Irren konnte ab 1900 eine offene Psychiatrie gewagt werden. In seiner Architektur ähnelt dieses Haus mit seinem Treppenturm und den vielen Fensterachsen den Fabrikgebäuden der damaligen Zeit.

Städt. Friedhof, Mausoleum Familie Leopold Peill, Friedenstraße 76
Das Mausoleum ist von 11 Uhr – 13 Uhr geöffnet. Es steht auf dem Neuen Friedhof in der Friedenstraße. Das Mausoleum wurde im Jahre 1912 erbaut. Die Gruft hat die Form eines Pantheons aus Werkstein. Der Portikus hat kannelierte Säulen. Die Kuppel ist doppelt gestuft. Auf dem Werksteinsturz steht die Inschrift „Familie • Leopold • Peill“, im Giebelfeld ist das Familienwappen zu sehen. In der Gruft ist auch der Erbauer, der Dürener Fabrikant Leopold Peill, bestattet. Aktuell erfolgt die Sanierung des Mausoleums durch die Firma C. Plinz Naturwerkstatt. Herr Plinz erläutert die Sanierung und beantwortet Fragen.

Evangelischer Friedhof, Kölnstraße 97-99
Der Förderverein Evangelischer Friedhof Kölnstraße e.V. bietet um 10 Uhr eine Führung über den 1825 angelegten und bis heute genutzten Friedhof der evangelischen Gemeinde an. Die Führung bietet einen Überblick über die Entwicklung der Begräbniskultur und die monumentalen Grabanlagen der wilhelminischen Ära für Dürener Industriellenfamilien von rheinischen Bildhauern. 

Schillingspark Gürzenich, Zugang neben Haus Schillingsstr. 337
Am Tag des offenen Denkmals ist der Schillingspark von 9 Uhr – 18 Uhr geöffnet. Um 15 Uhr bietet Heike Kussinger-Stankovic von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Düren eine Führung durch die Parkanlage an. Die ehemaligen klösterlichen Fischteiche im romantischen Landschaftspark des 19. Jahrhunderts am Gut Weyerhof sind von Timotheus Schillings umgewandelt worden – mit Inseln, Brücken, Wasserläufen, künstlichen Hügeln und altem Baumbestand, einem ruinenartigen Grottenhaus, Mona-Lisa-Turm, einem Fischerhäuschen von 1867 und einem kleinen Häuschen als erhaltene Parkeinbauten. Nach einer umfangreichen Sanierung wurde der Park im Jahr 2000 mit dem Rheinischen Denkmalpreis ausgezeichnet.

St. Arnold, Alte und Neue Pfarrkirche, Ecke Ratherstr./Vikar-Kleinstr. 
Beide Kirchen sind von 13 Uhr – 17 Uhr geöffnet. Um 14 Uhr wird eine Führung durch die Kirchen angeboten, um 16 Uhr eine Turmbesteigung. In Arnoldsweiler stehen zwei Kirchen direkt nebeneinander. Schon von weitem sichtbar ist die neue Pfarrkirche, von 1899 bis 1902 als geräumige neuromanische Basilika mit Querschiff und Chorturm erbaut. Direkt daneben des die alte Pfarrkirche, die Arnolduskapelle. Sie wurde erstmals 922 erwähnt und zählt zu den ältesten Kirchen des Kreises Düren. Der gesamte Innenraum wurde 1952/55 mit farbenprächtigen Fresken des Kölner Künstlers Peter Hecker ausgemalt.

Der Tag des offenen Denkmals wird bundesweit koordiniert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Weitere Informationen zum Aktionstag und den Dürener Angeboten im Einzelnen sind im Internet zu finden unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.