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1,44 Millionen Euro Verlust beim Dürener Service-Betrieb durch Rurbad und Jesuitenhof

Rurbad


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Der Dürener Service Betrieb stellt in seiner heutigen Betriebsausschuss-Sitzung seinen Jahresabschluss für 2023 vor und dabei fällt vor allem eine tiefrote Zahl auf. 1,44 Milionen Euro Verlust sind in der Bilanz des vergangenen Jahres für die Bäderbetriebe ausgewiesen. Diese negative Zahl weist daraufhin, dass das 2022 eröffnete Rurbad nicht gut läuft und dass das nebenan abgerissene Schwimmbad Jesuitenhof noch Kosten verursacht.

Zu geringe Nachfrage beim Rurbad

Das Rurbad wurde im Juli 2022 direkt neben der Arena Kreis Düren eröffnet. Der Bau des Bades war verbunden mit einer Umgestaltung des südlichen Zugangs zum Holzbendenpark. Neben einer wettkampftauglichen 50-Meter-Bahn sollen vielfältige Sauna-Angebote und eine auch von außen zugängliche Gastronomie die Besucher anlocken. Doch die Hoffnungen haben sich bisher offensichtlich nicht erfüllt.

Im Jahr 2023, dem ersten vollständigen Geschäftsjahr für das Rurbad, macht das als modern beschriebene Schwimmbad den größten Teil des Verlusts von 1.440.312 € im Bereich Bäderbetriebe aus. Die vom DSB beauftragten Wirtschaftsprüfer schreiben dazu im Jahresbericht: „Neben einer nur schwachen Nachfrage durch die Bürger wurde der ordentliche Geschäftsablauf immer wieder durch weitere Störfaktoren negativ beeinflusst.“ Als Störfaktoren werden die hohen Energiepreise, die Inflation und eine Zurückhaltung bei den Kunden genannt, die auch durch eine Erweiterung der Produktpalette und Werbemaßnahmen nicht ausgeglichen werden konnte.

Die finanziellen Probleme sind jedenfalls so groß, dass auch die Prognose negativ ausfällt. Die Prüfer prognostizieren 1,6 Millionen Euro „Dauerverlust für das Rurbad“.

Weitere Belastungen durch das Schwimmbad Jesuitenhof

Auf der anderen Seite der Arena stand das mittlerweile abgerissene Schwimmbad Jesuitenhof. Nach den Abrissarbeiten ist dort momentan nur eine leere Fläche zu sehen. In der Jahresbilanz ist es allerdings noch deutlich präsent. Abschreibung und Zinsen belasten die Bilanz, während die Dividenden aus der Beteiligung an den Stadtwerken sinken. So wird in dem Bericht für das Hallenbad Jesuitenhof eine Dauerverlustannahme von 700.000 Euro angegeben.

DSB auch in anderen Bereichen defizitär

Für den Badesee Düren nennt die Jahresbilanz eine schwarze Null, die vor allem den dort stattfindenen Veranstaltungen wie dem Nibirii-Festival und der Gastronomie zu verdanken ist. Die gesamte Jahresbilanz kann die Verluste bei den Bäderbetrieben jedoch nicht ausgleichen. Denn auch andere Bereiche produzieren negative Zahlen. So kommt die Grünflächenunterhaltung auf knapp eine halbe Million Euro Minus und auch das Bestattungswesen und der Bauhof sind sechsstellig in den roten Zahlen. Insgesamt kommt der DSB in der Spitzabrechnung auf 1.985.451 Euro Verlust.