Auf der Dürener Straße kam es gestern zu einem Unfall zwischen einer Pkw-Fahrerin und einem Motorrad-Fahrer. Der Angestellte einer Werkstatt wollte das frisch reparierte Krad Probe fahren, verfügte allerdings nicht über eine gültige Fahrerlaubnis.
Eine 51-jährige Frau aus Merzenich war mit dem Auto gegen 10:50 Uhr auf der Dürener Straße in Richtung Lindenstraße unterwegs, als eine Parklücke frei wurde. In diese Parklücke wollte sie einfahren, weshalb sie die Gegenfahrbahn überqueren musste. Sie gab später an, den ihr entgegenkommenden Motorradfahrer gesehen zu haben. Allerdings habe sie dessen Geschwindigkeit so eingeschätzt, dass sie problemlos vor ihm hätte herfahren können. Kurz darauf kam es zur Kollision mit dem Motorrad, das von einem 23-Jährigen aus Merzenich gefahren wurde. Der Kradfahrer stürzte und wurde dadurch verletzt. Er gab an, die Pkw-Fahrerin sei ihm entgegengekommen und plötzlich in die Parklücke eingebogen, ohne ihn vorher durchfahren zu lassen. Unterschiedliche Zeugenaussagen legen die Vermutung nahe, dass der Motorradfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit fuhr. Eine Überprüfung ergab zudem, dass er nicht über eine gültige Fahrerlaubnis verfügte. Dieser Umstand führte dann auch zu einer Strafanzeige gegen den Werkstattbesitzer. Dieser hatte die Probefahrt zugelassen, obwohl sein Mitarbeiter das Krad gar nicht hätte führen dürfen. Die weiteren Ermittlungen werden zeigen, ob der Vorgesetzte diesen Verstoß bewusst zuließ, oder ob er möglicherweise gar nicht von der fehlenden Fahrerlaubnis wusste – zumal der 23-Jährige seinem Arbeitgeber einst einen polnischen Führerschein präsentierte, dessen Existenz es nun ebenfalls zu hinterfrage gilt.
Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden beläuft sich auf insgesamt 12500 Euro. Der 23-jährige Motorradfahrer wurde mit dem Rettungswagen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die Autofahrerin blieb unverletzt.