Ein ganzes Potpourri an Straftaten legte am Samstagmittag ein derzeit noch unbekannter Autofahrer hin, nachdem aktuell die Polizei fahndet. Der Gesuchte verursachte gleich zweimal hintereinander eine Unfallflucht, wobei ein Mensch verletzt wurde und hoher Sachschaden jenseits von 15000 Euro entstand.
Gegen 12:15 Uhr befuhr der Unfallflüchtige zunächst die abschüssige Dechant-Bohnekamp-Straße in Fahrtrichtung Nideggener Straße. Dabei soll er, so Zeugen, mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren und nach einem leichten Rechtsschwenk gegen das Auto eines an der Einmündung Erzberger Straße/Dechant-Bohnekamp-Straße wartenden Düreners geprallt sein. Der Zusammenstoß war so heftig, dass an beiden Fahrzeugen starke Schäden entstanden und der Insasse des wartenden Pkw, ein 57 Jahre alter Mann aus Düren, nicht unerheblich verletzt wurde. Trotzdem startete der Unfallverursacher gleich mit durchdrehenden Reifen wieder durch und flüchtete in die gegenüber der Unfallstelle einmündende Karl-Arnold-Straße.
Dort prallte er im Verlauf seiner Flucht gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Pkw, den er ebenfalls stark beschädigt zurückließ und seine Fahrt über einen Grünstreifen und Gehweg fortsetzte. Dabei nötigte er eine Zeugin noch von der Straße zu springen, bevor er erstmal außer Sicht geriet.
Die hinzu gerufene Polizei veranlasste unmittelbar eine Fahndung nach dem Flüchtigen. Während der 57-Jährige durch den Rettungsdienst zu einer ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus transportiert wurde, konnte das in der Straße „Im Weyerfeld“ vom Täter zurückgelassene Fluchtfahrzeug stark beschädigt aufgefunden werden. Die ausgeweitete Suche nach dem Fahrer blieb bislang noch ohne Erfolg. Zudem wirft das angetroffene Fahrzeug, ein silberner Audi, eine Reihe von Fragen auf, die jetzt geklärt werden müssen. So waren an dem nicht mehr zugelassenen Auto Kennzeichenschilder angebracht, die sich mit gleichlautender Kennung zur selben Zeit ordnungsgemäß an einem Jülicher Auto befanden. Das mit der Kennzeichendoublette versehene Unfallauto wurde sichergestellt; nach ersten Ermittlungen ist es unter anderem weder zugelassen, noch versichert oder versteuert.
Insofern kommt der Feststellung des Fahrers, der zu Fuß vom Abstellort geflüchtet sein muss, besondere Bedeutung zu.
Die Polizei fragt: Wer hat am Samstagmittag rund um das Unfallgeschehen im Umfeld der Karl-Arnold-Straße ermittlungsdienliche Beobachtungen gemacht? Der gesuchte Unfallflüchtige, der als Mann mit Bart beschrieben wird, könnte sich über die Nideggener Straße oder den Burgauer Wald fußläufig entfernt haben. Ob er selbst Verletzungen erlitten hat, ist nicht bekannt.
Sachdienliche Mitteilungen über verdächtige Beobachtungen nimmt die Polizei telefonisch unter der Rufnummer 02421/949-0 entgegen.
Die Ermittlungen dauern an.
Zusatz: Der Meldung liegen einige Unfallbilder bei.