Aktive Partnerschaft und eine tödliche Hinterlassenschaft des Krieges

Grada“ac/Düren. Vor mittlerweile über 30 Jahren erlebte die bosnische Stadt Grada“ac eine der dunkelsten Perioden ihrer Geschichte. Im Jahr 1992 wurde die Stadt während des sogenannten Bosnienkrieges schwer getroffen und viele ihrer Bewohnerinnen und Bewohner mussten fliehen.

In dieser schweren Zeit zeigte die Stadt Düren, insbesondere auch auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Josef Vosen, eine herausragende Solidarität und Unterstützung, was wenige Jahre später in eine Städtepartnerschaft mündete.

Auch heute setzen sich noch viele Menschen für die Fortführung dieser freundschaftlichen Beziehung und für die Entwicklung von Grada“ac ein, so auch Andreas Isecke, stellvertretender Bürgermeister von Düren. Er ist derzeit wieder in der bosnischen Partnerstadt aktiv, unter anderem, um sich über den Stand der Minenräumung in der Umgebung von Grada“ac zu informieren, einem seiner zentralen Anliegen. Hier sind noch immer große Teile des Landes mit Landminen verseucht, eine tödliche Hinterlassenschaft des Krieges. Mit der Unterstützung der Stadt Düren und verschiedenen internationalen Organisationen setzt sich Andreas Isecke dafür ein, diese Bedrohung zu beseitigen und das Land sicherer für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie zukünftige Generationen zu machen.

Doch die Bemühungen von Andreas Isecke gehen über die Minenräumung hinaus. Er hat auch die wirtschaftliche Entwicklung von Grada“ac fest im Blick. „Es ist von großer Bedeutung, dass wir nicht nur die Vergangenheit bewältigen, sondern als Partner auch eine nachhaltige und prosperierende Zukunft für Grada“ac mitgestalten“, betont der Dürener. Die Zusammenarbeit zwischen Düren und Grada“ac sei ein leuchtendes Beispiel für internationale Solidarität und Freundschaft. „Wir sind stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben, und freuen uns auf die weiteren Projekte, die die Lebensqualität in Grada“ac verbessern werden“, sagt Isecke.

Auch in Grada“ac blickt man auf die enge Verbundenheit mit der Stadt Düren , schaut zugleich aber auch auf die Zukunft. „Mit dem Engagement von Persönlichkeiten wie Josef Vosen, Paul Larue, Frank Peter Ullrich und auch Andreas Isecke bleibt die Verbindung zwischen Düren und Grada“ac stark und zukunftsorientiert. Die gemeinsame Geschichte zeigt, dass aus den dunkelsten Zeiten die stärksten Freundschaften entstehen können“, so der amtierende Bürgermeister, Edis Dervišagi“.

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