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Archivschatz des Stadt- und Kreisarchivs zum 700-jährigen Jubiläum des Dürener Wochenmarkts

Urkunde erstmalige Erwähnung Dürener MarktStadt- und Kreisarchiv Düren


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Düren. Der Archivschatz des Stadt- und Kreisarchivs befasst sich im monatlichen Wechsel mit ausgewählten Themen der Dürener Stadt- und Kreisgeschichte. Im Juni geht es um das 700-jährige Jubiläum des Dürener Wochenmarktes. Der wurde im Juni 1325 erstmals urkundlich erwähnt.

Die Adresse des Leuchtenmachers Johannes lautete damals „auf dem Markt in Düren“, ein Beleg dafür, dass der Platz im Herzen der Stadt schon im Mittelalter als zentraler Handelsplatz genutzt wurde. Auch wenn die Ursprünge des Dürener Marktes wohl noch weiter reichen, gilt diese Urkunde als ältester schriftlicher Nachweis. Sie wird heute im Landesarchiv NRW in Duisburg verwahrt. Ergänzend dazu bewahrt das Stadt- und Kreisarchiv Düren zahlreiche historische Archivalien, die einen faszinierenden Einblick in das Marktwesen vergangener Jahrhunderte ermöglichen.

Ein besonders wertvolles Dokument ist die Marktordnung vom 12. August 1556, eine der ältesten erhaltenen Archivalien zur Marktgeschichte Dürens. Die darin aufgeführten acht Regelungen beschäftigen sich ausschließlich mit dem Handel von Lebensmitteln, insbesondere von Getreide und Früchten, und zeigen, dass bereits vor 500 Jahren Themen wie Monopolbildung oder verbotener Zwischenhandel, der sogenannte „Fürkauf“, von großer Bedeutung waren. 

Die historischen Quellen belegen außerdem die Vielfalt des Markttreibens: Neben dem klassischen Wochenmarkt, auch bekannt als Korn-, Frucht- oder Hauptmarkt, gab es zahlreiche Spezialmärkte, die sich bis ins 19. Jahrhundert sogar in den Straßennamen widerspiegelten. So war der heutige Kaiserplatz einst der Viehmarkt, der Ahrweilerplatz der Hühnermarkt, und der Altenteich war unter anderem als Holz- oder Pferdemarkt bekannt. 

Nach der Zerstörung Dürens im Zweiten Weltkrieg, am 16. November 1944, kam das Marktgeschehen fast vollständig zum Erliegen. Erst 1948 wurde der Wochenmarkt neu belebt – zunächst auf dem Hoeschplatz, später wieder auf dem zentralen Marktplatz, wo er seit 1975 an den bekannten Tagen Dienstag, Donnerstag und Samstag stattfindet.

„Die Geschichte unseres Wochenmarkts ist auch ein Spiegel der Stadtgeschichte“, betont Daniel Schulte, der Leiter des Stadt- und Kreisarchivs Düren. „Vom mittelalterlichen Kornhandel bis zum modernen Markttag auf dem Marktplatz zeigt sich: Düren ist und bleibt eine Stadt des Handels und der Begegnung.“

Am Samstag, dem 5. Juli 2025, laden die Stadt Düren, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft WIN.DN und der Förderverein Wochenmarkt gemeinsam zu einem besonderen Markttag mit einem festlichen Programm auf den Marktplatz ein.

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