Düren. „Mind. 1,5 Meter“ heißt eine gemeinsame Kampagne des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs, der Dürener Kreisbahn und der Stadt Düren, die jetzt auf dem Dürener Kaiserplatz offiziell vorgestellt wurde. Mit großen, gelben Warnaufklebern soll für mehr Rücksichtnahme und Akzeptanz zwischen Radfahrerinnen und Radfahrern auf der einen – sowie Auto, Lkw und Busfahrern auf der anderen Seite geworben werden.
„Die gemeinsame Nutzung des Verkehrsraums stellt erhöhte Anforderungen an alle Beteiligten. Dazu gehört auch die Erkenntnis, beim Überholen von Fahrradfahrern einen ausreichenden Sicherheitsabstand einzuhalten“, erklärt der Mobilitätsmanager der Stadt Düren, Benjamin Raßmanns. Es gehe bei der Seitenabstandskampagne vorrangig darum, für gegenseitigen Respekt zu werben und die Gefahren bei zu engem Überholen zu erkennen.
„In Düren steht der Radverkehr vor besonderen Herausforderungen, wird er doch häufig auf der Fahrbahn geführt“, ergänzt der städtische Fahrradbeauftragte, Uwe Schmitz. So führe beispielsweise der Schutzstreifen bei Autofahrern oft dazu, den Mindestabstand zwischen eigenem PKW und den im Bereich des Streifens fahrenden Radfahrer falsch einzuschätzen. „Auch hier muss ein Umdenken stattfinden!“, fordert Schmitz. Gemeinsam sei man daher mit Politik und Verbänden zu dem Schluss gekommen, die Wahrnehmung über die Problematik zu verbessern und eine Informationskampagne zu starten.
Mittlerweile sind bereits in einigen Bussen der Dürener Kreisbahn die entsprechenden gelben Aufkleber der Kampagne angebracht worden. Sie zeigen links einen PKW und rechts einen Fahrradfahrer. Zwischen beiden Piktogrammen steht, unterlegt mit einem Doppelpfeil und in großer Schrift: „mind. 1,5 m“.
Demnächst sollen dann auch Teile der städtischen Fahrzeugflotte ebenfalls mit entsprechenden Aufklebern versehen werden. Mit weiteren Partnern ist man im Gespräch. Auch wollen die Initiatoren der Abstandskampagne noch weiter für ihr Anliegen werben und Partner finden. Es sei nur ein kleiner Schritt, um den Radverkehr sicherer und damit attraktiver zu machen, heißt es von den Organisatoren, man erhoffe sich aber davon eine große Wirkung und ein Stückchen mehr gegenseitigen Respekts.