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Gedenken an den 16. November 1944 vor dem Rathaus

Gedenkstunden am Fuße des Mahnmals. Foto: Stadt Düren/mah


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Düren. „Memento“ steht auf dem Sockel des Flammenengels vor dem Rathaus, ein Appell sich zu erinnern an den schwärzesten Tag in der Geschichte der Stadt Düren, den 16. November 1944, an dem Düren innerhalb von 20 Minuten im Bombenhagel der Alliierten in Schutt und Asche gelegt wurde. „Dieser Tag ist natürlich zuerst dem Gedenken der Toten gewidmet“, sagte Bürgermeister Paul Larue am Fuße des Denkmals bei der diesjährigen Gedenkstunde. „Er ist aber auch kritischer Blick auf die Gegenwart und –hoffentlich- ein Appell an die Zukunft, Frieden zu wahren.“

In seiner Ansprache bezog sich Bürgermeister Paul Larue auf die Jahreszahl 2018, schlug einen Bogen zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges 1618 und gedachte des Endes des Ersten Weltkrieges 1918. „Wer dachte, aus so viel Leid werde dauerhafter Frieden erwachsen, der sah sich bitter enttäuscht.“, sagte der Bürgermeister. Nur wenige Jahre später brach der Zweite Weltkrieg aus, der für Düren zur völligen Zerstörung am 16. November führte. Paul Larue zitierte eine Zeitungsmeldung aus New York, die von Düren und Umgebung als „der schwärzesten Region Deutschlands“ sprach. Er verwies auf das kürzlich erschienen Buch „Schattenfroh“ des berühmten Schriftstellers Michael Lentz, Sohn des früheren Stadtdirektors von Düren, das 75 mit der Hand geschriebene Seiten enthält mit den Namen der mehr als 3000 Toten des 16. November 1944 in Düren.

Der Bürgermeister schloss mit Fragen an die Gegenwart: Gibt es nicht schon wieder Menschen, die Zäune bauen und sagen „Das Schiff ist voll“? und schloss  im Hinblick auf die anstehenden Europawahlen mit dem Appell, nicht müde zu werden, am Haus Europa weiter zu bauen und das großartige Friedensprojekt eines vereinten Europa nicht leichtfertig aufzugeben.

Er dankte allen, die an der Feierstunde teilnahmen, besonders den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr und den jungen Musikern aus dem Stiftischen Gymnasium.