Düren. „Liebe Fußballfreunde, es ist uns eine große Ehre und Freude, dass die Mannschaft und Delegation aus der japanischen Stadt Saitama das Dürener Rathaus besuchen.“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Paul Larue 18 jugendliche japanische Fußballerspieler, die sie begleitenden Trainer und den Direktor der Gruppe, die auf Einladung von SoccerLife Düren in der Rurstadt ein paar Tage verbracht haben. Verständigungsschwierigkeiten gab es keine. Mariko Engels, die Tochter von Gert Engels, der kürzlich als Trainer im japanischen Kyoto „seine“ Mannschaft in die erste Position der 2. Liga gebracht hat, übersetzte.
Mariko Engels ist auch während des Trainings mit den japanischen Gästen als Dolmetscherin immer am Spielfeldrand zugegen und übersetzt die Anweisungen, die Trainer Sven Schaffrath gibt. „Konnte man hier etwas lernen?“, wollte Paul Larue von den Gästen wissen, die allesamt noch Schüler sind. In Japan spielt man Fußball in den Schulen, nicht in Vereinen. „Wir haben zum Beispiel sicheres Pass-Spiel gelernt, wie man von hinten raus Spielzüge aufbaut“, war die Antwort.
Gert Engels betreibt in Japan und in seiner Heimatstadt Düren die Fußballschule „SoccerLife“. Gert Engels bietet für japanische Kicker und Mannschaften in Düren und im übrigen Deutschland Trainingslager an. Sven Schaffrath leitet die Trainingseinheiten für SoccerLife Düren.
„Wir freuen uns über diese Brücke durch den Sport!“, sagte der Bürgermeister und zählte weitere Berührungspunkte zwischen Düren und Japan auf. Wirtschaftliche Verbundenheit durch eine Papierfabrik, die zu einem japanischen Konzern gehört, Austausch von Studenten, die in Hiroshima soziale Arbeit studieren sowie Friedensausstellungen in Düren und das geplante Mahnmal vor dem Haus der Stadt für den Frieden und zum Gedenken an die verheerende Auswirkung der Atombombe, die 1945 auf Hiroshima abgeworfen wurde. „Auch Düren ist im Krieg fast total zerstört worden. Deshalb sind wir dem Miteinander der Völker und dem Frieden verpflichtet“, schloss Paul Larue.
Alle japanischen Schüler waren das erste Mal in Düren, sogar zum ersten Mal in Europa. Ihren 6-tägigen Aufenthalt ließen sie mit einem Kurzturnier und einem anschließenden Besuch auf der Annakirmes ausklingen.