Düren. Auf dem Abenteuerspielplatz (ASP) waren die Piraten los! Gemeinsam mit Britta Sensenschmidt und Nele Beckmann, zwei Theaterpädagoginnen der LAG Spiel&Theater NRW e.V., hatte eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen innerhalb weniger Tage in einem Ferienworkshop ein spannendes und unterhaltsames Theaterstück entwickelt, mit dem von Max Porst und dem Team des Abenteuerspielplatzes gebauten großen Holzschiff als Bühne und Kulisse.
Eine Gruppe wilder Piraten zwingt eine Gruppe von Gefangenen, sie auf der Fahrt mit dem Piratenschiff zu begleiten und eine Schatzkarte auszugraben, die zu den Sirenen führt, die einen Goldschatz bewachen. Dem quirligen bunten Piraten-Papagei gelingt es, den Goldschatz zu ergattern, auch wenn er dabei einige Federn lassen muss. Aber natürlich ist der Schatz verflucht und verwandelt die Piraten in Fische. Gottseidank entschließen sich die Gefangenen, die ja nun befreit sind, den Piraten zu helfen. Einer gemeinsamen Heimreise, auf der nun die einstigen Gefangenen Oberwasser haben, steht dann nichts mehr im Wege.
Erstaunlich, was sich die Theaterpädagoginnen mit ihren „Schauspielschülerinnen und -schülern“ in den wenigen Tagen an raffinierten Szenenhighlights haben einfallen lassen. So verzaubern schillernde Seifenblasen den Auftritt der Sirenen, begleitet heftiges „handgemachtes“ Wellenschlaggeräusch den Sturm, unterstützt von selbstgemachten Musikinstrumenten für das Meeresrauschen. „Da sind Nägel und Kronkorken drin“, verrät eine Piratin nach dem Stück.
Aber die Piraten und ihre Gefangenen haben auch Musik in den Adern. Sie tanzen vor Freude über den Schatz, die Gefangenengruppe macht aus der Schatzsuche eine gelungene Stomp-Einlage. So wurde das Stück für die Zuschauer, die in gebührendem Abstand voneinander im Freien der einfallsreichen Aufführung begeistert folgten, zu einem kurzweiligen Vergnügen. Zur Belohnung gab es Applaus und kleine Geschenke für alle, die zu dem abenteuerlichen Theatererlebnis beigetragen haben. Ein Dankeschön galt Schulsozialarbeiterin Frauke Reller vom städtischen Jugendamt, die kurzfristig die Organisation übernommen hatte, sowie der Schatztruhe e.V. die das Ferienprogramm auf dem ASP unterstützt.