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Archivschatz des Monats November

Das im Krieg zerstörte große Muttergotteshäuschen, dahinter das beschädigte alteStadt- und Kreisarchiv


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Düren. In diesem November ist  die erste urkundliche Erwähnung des beliebten Dürener Muttergotteshäuschen in einer Verkaufsurkunde vom 20. November 1420 der Archivschatz des Monats im Stadt- und Kreisarchiv Düren.

Verschiedene Quellen führen die Entstehung des Muttergotteshäuschens aber sehr viel weiter und zwar auf das Jahr 1359. Damals hatten die Karmeliter, auch „die Brüder der lieben Frau vom Berge Karmel“ genannt, gerade an der Bonner Straße ein Kloster und eine Kirche gebaut. Im Mittelalter stellte man häufig den Leidensweg Jesu nach. Dieser musste möglichst auf einem „Kalvarienberg“ enden. So liegt die Annahme nahe, dass die Karmeliter von ihrem Kloster aus einen Pilgerpfad auf die nächstgelegene Anhöhe, nämlich zum Muttergotteshäuschen, einrichteten. Hierher führten in den Jahrhunderten seiner Existenz verschiedene Kreuzwege, die alljährlich als Prozessionsweg genutzt wurden. Es gibt aber nirgendwo einen schriftlichen Beleg, z.B. über Baukosten, der besagt hätte, wer das erste Muttergotteshäuschen tatsächlich gebaut hat und wann. 
Umgebaut oder renoviert wurde es in den letzten 600 Jahren häufiger. Erstmals nach der Jülicher Fehde 1543, dann wiederum nach dem Einfall der Franzosen um 1800 herum. 1822 wurde die Immaculata-Figur über dem Eingang eingebaut, eine symbolhafte Darstellung für die Reinheit Marias. 
Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Muttergotteshäuschen zu klein für die Pilgerströme. Deshalb initiierte Dechant Vaassen einen Neubau, der am 13. Oktober 1895 eingeweiht wurde.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das große Häuschen komplett zerstört und musste wiederaufgebaut werden. Auch das alte Muttergotteshäuschen musste zwischen 1946 und 1948 renoviert werden und dann noch einmal Jahrzehnte später von 1979 bis 1981. 

Jeden Monat hebt das Stadt- und Kreisarchiv einen Schatz aus dem umfangreichen Fundus und rückt ihn mit einer kleinen Ausstellung, die zu den Öffnungszeiten des Archives zu sehen ist, in den Fokus der Öffentlichkeit.
Das Stadt- Und Kreisarchiv ist von Dienstag bis Donnerstag von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr und Dienstag und Donnerstag von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet.

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