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Dank und Anerkennung für eine besondere Initiative und viel Zivilcourage

Im Rathausfoyer überreichte Jo Ecker (2.v.l.) gemeinsam mit Mo Khomassi (li.) und Eveline Schmidt das Aktionsschild an Bürgermeister Frank Peter Ullrich (re.)Stadt Düren


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Düren. Seit über 20 Jahren setzt sich Jo Ecker jetzt schon mit seiner Initiative „Fußballvereine gegen Rechts“ gegen Diskriminierung und Rechtsextremismus im Fußball ein und hat mit der Aktion „Vier Schrauben für Zivilcourage“ eine erfolgreiche Plattform gefunden, die sogar Bundesliga-Klubs erreicht.

Im Dürener Rathaus informierte Jo Ecker jetzt Bürgermeister Frank Peter Ullrich über den aktuellen Stand seiner Aktivitäten und überreichte ihm ein besonderes Aktionsschild in einem edlen Goldton und der bekannten Botschaft „Kein Platz für Rassismus und Gewalt“.

Begonnen hat alles 2001. Jo Ecker war damals Betreuer der C-Jugend-Mannschaft beim FC Düren-Niederau 08. Bei einem Spiel wurde seine Mannschaft, in der auch Kinder mit Migrationshintergrund spielten, rassistisch beschimpft. Ecker gründete daraufhin die Initiative „Fußballvereine gegen Rechts“, bei Spielen in der Region hängte er ein Banner gegen Diskriminierung auf. 2008 wurde die Initiative vom Deutschen Fußball-Bund mit dem Julius-Hirsch-Preis ausgezeichnet – inklusive eines Preisgeldes in Höhe von 10.000 Euro.
„Jetzt hatte ich einen Haufen Geld, und nur mit einem Banner bringt das nichts. Da bin ich über den Fußballplatz gegangen und habe dieses Schild gesehen ‚Wer den Schiedsrichter beleidigt, wird des Feldes verwiesen‘. Und da habe ich mir gedacht, warum eigentlich nur den Schiedsrichter““, erinnert sich Ecker. Er sei dann auf die Idee gekommen, ein ähnliches Schild nur eben gegen Diskriminierung zu entwerfen. Mit Erfolg: Mittlerweile haben sich schon zahlreiche Bundes- und Zweitligisten der Aktion angeschlossen. Auch andere Sportarten sind vertreten, wie etwa die Dürener Powervolleys im Volleyball.
„Leider ist das Thema immer noch aktuell“, sieht Jo Ecker seine Aktion mittlerweile als Lebensaufgabe. Als Mitglied im neu gewählten Seniorenrat der Stadt werde er sich jetzt aber auch noch anderen kommunalpolitischen Themen widmen, wie der Arbeit in seinem Heimat-Ortsteil Merken.

Für Bürgermeister Frank Peter Ullrich ist das Engagement von Jo Ecker ein hervorragendes Vorbild auch für andere. „Sie haben sich nicht mit der Situation abgefunden, sondern selbst die Initiative ergriffen. Dafür gebührt Ihnen Dank, Respekt und Anerkennung!“, so Ullrich. Gerne werde man die Aktion „Vier Schrauben für Zivilcourage“ auch seitens der Stadt Düren weiter unterstützen. „Und für das extra angefertigte Aktionsschild finden wir im Rathaus einen gebührenden Platz“, versprach der Bürgermeister zum Abschied.