Mit dem Antrag auf Einführung der Leichten Sprache auf der Homepage der Stadt Düren möchte es die Koalition Zukunft Düren Menschen mit Einschränkungen ermöglichen, sich besser auf der Homepage zurecht zu finden. Die Koalition ist sich einig, dass dies ein weiterer Schritt hin zu einer besseren Inklusion von Menschen mit Behinderungen ist. Den Antrag hatte Marie Knodel, seit September neu im Rat und Sprecherin der Grünen für Gesundheit und Inklusion, erarbeitet. „Bei der Leichten Sprache werden komplizierte Formulierungen vermieden, möglichst kurze Sätze gebildet und Fachbegriffe, soweit es geht, weggelassen oder eben erklärt“, erläuterte Knodel ihren Antrag. „So haben Menschen, die aus den verschiedensten Gründen, die oft komplizierte Sprache der Verwaltung nicht verstehen, eine Chance eigenständig ihre Angelegenheiten bei der Stadt zu regeln. Verliert eine Person, die Schwierigkeiten mit der Sprache hat zum Beispiel ihren Ausweis, so kann sie sich auf der Website momentan nicht darüber informieren, was jetzt zu tun ist. Die einzige Lösung ist es, einen Betreuer oder ein Familienmitglied um Hilfe zu bitten. Die Selbstständigkeit wird dadurch eingeschränkt. Gäbe es einen Bereich in leichter Sprache, so könnten sich auch Menschen mit Behinderung eigenständig über Leistungen und Angebote der Stadt Düren informieren.“
Gerade in Pandemiezeiten, in der vieles nur online beantragt werden kann, hilft die Leichte Sprache den Menschen vor Ort. Neben Bürger*innen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen hilft diese Sprachform auch Menschen mit einer Erkrankung wie Demenz ebenso wie Migrant*innen, die noch nicht sehr gut Deutsch sprechen und schreiben können.
In der Koalition fand der Antrag nun schnell Zustimmung.
Der Stadtrat soll die Einführung der Leichten Sprache möglichst bald beschließen. Zuerst soll der städtische Internetauftritt mit dem Angebot erweitert werden, später auch Anträge und Vordrucke. Bisher findet man das Angebot der Leichten Sprache in Düren nicht.
Quelle: Pressemitteilung Koalition Zukunft Düren