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Bürgermeister empfängt Roonak Aziz und Manfred Schultze

Wurden mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet: Manfred Schultze und Roonak AzizStadt Düren


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Düren. „Ich möchte ihnen noch einmal ganz persönlich meinen herzlichen Dank für ihren Einsatz und meine herzlichen Glückwünsche für ihre Auszeichnung aussprechen.“ So empfing Bürgermeister Frank Peter Ullrich Roonak Aziz und Manfred Schultze, die für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden sind.

„Das Bundesverdienstkreuz ist eine seltene und große Auszeichnung.“

Roonak Aziz hatte das Bundesverdienstkreuz Anfang Dezember persönlich aus den Händen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erhalten. Die 65 Jahre alte Kurdin kam vor über 24 Jahren über Umwege aus dem Irak nach Düren. „Seitdem ist die Stadt meine Heimat“, sagte Aziz bei ihrem Besuch im Dürener Rathaus. Und in ihrer neuen Heimat setzt sie ihren Kampf um Gerechtigkeit und gegen Gewalt fort, den sie schon ihr ganzes Leben lang gefochten hat. „Ich habe schon mit 16 Jahren im Irak für die Freiheit der Kurden und die Rechte der Frauen gekämpft.“

In Düren engagiert sich Roonak Aziz unter anderem in verschiedenen politischen Gremien und arbeitet als Beraterin im Migrantinnen-Netzwerk gegen häusliche Gewalt „Goldrute e.V.“. Außerdem hat sie einen Irakisch-Kurdischen Sport- und Kulturverein gegründet. „Ich möchte dabei helfen, dass sich die Menschen hier zuhause fühlen und sich schnell integrieren können“, so Aziz, „die Sprache ist dabei der Schlüssel.“ Bürgermeister Frank Peter Ullrich lobte das Engagement der 65-Jährigen als „ganz wertvollen Beitrag für uns alle. Wenn beide Seiten aufeinander zugehen, dann gelingt das. Und dabei sind sie eine ganz wichtige Vermittlerin.“

Mit dem Stichwort „Integration“ schlug Ullrich anschließend eine Brücke zur Auszeichnung für Manfred Schultze, indem er auf die integrative Wirkung des Fußballs verwies. Schultze ist seit mehr als 50 Jahren ehrenamtlich im Fußball aktiv – und das, ohne jemals selbst ein Pflichtspiel bestritten zu haben. „Als Kind durfte ich nicht Fußball spielen, sondern musste turnen“, erinnerte sich der 73-Jährige. „Aber ich war immer am Fußballplatz und habe meinen Freunden zugeschaut.“ 

Mit nur 19 Jahren wurde Schultze Geschäftsführer seines Heimatvereins Viktoria Arnoldsweiler, trotz einiger Unkenrufe, er sei zu jung für die Aufgabe. Über den Posten des Kassenwarts zog er kurz darauf in den Vorstand des Fußballkreises Düren ein und übernahm 1996 nach dem Tod von August Valder dessen Position als Vorsitzender des Fußballkreises Düren. 

„Inzwischen bin ich knapp 26 Jahre im Amt. Im April ist Schluss, aber ich werde dem Fußball natürlich weiter mit Rat und Tat verbunden bleiben und mich gerne auch mal am Sportplatz an die Kasse setzen und Bons verkaufen“, versprach Schultze.