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St. Ewaldus Schützengilde 1560 Düren übergibt historische Unterlagen ans Stadt- und Kreisarchiv

Historische Unikate: Der Leiter des Dürener Stadt- und Kreisarchivs, Daniel Schulte (r.), begutachtet zusammen mit Vertretern der St. Ewaldus Schützengilde 1560 Düren die historischen Unterlagen.Stadt Düren


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Düren. „Da stehen viele spannende Sachen drin“, sagt Armin Müller-Sollwedel mit Blick auf die alten, zum Teil schon etwas brüchigen, Unterlagen und Papiere vor sich auf einem Tisch im Dürener Stadt- und Kreisarchiv. 

Zusammen mit anderen Vereinsvertretern übergibt das Vorstandsmitglied der St. Ewaldus Schützengilde 1560 Düren historische Unterlagen der Gilde an das Archiv. 

Das älteste Dokument ist ein Protokollbuch aus dem Jahr 1838, dazu unter anderem noch Aufzeichnungen und Abrechnungen von Schützenfesten, Briefe, Zeitungsausschnitte, Bilder, Mitgliederlisten und Protokolle der Jahreshauptversammlungen ab etwa der Mitte des 19. Jahrhunderts. 

„Wir haben in der Satzung festgelegt, dass das gesamte Vermögen der Ewaldus Schützengilde an karitative Einrichtungen gespendet werden soll, sollte sich der Verein irgendwann in ferner Zukunft einmal auflösen“, erklärt Hans Theo Katzgrau, 1. Schützenmeister der Gilde. „Bei den Dokumenten haben wir gedacht, die könnten wir ja auch jetzt schon an das Stadt- und Kreisarchiv übergeben.“

Die historischen Unterlagen waren bei der Ewaldus Schützengilde Düren in einem Safe gelagert. Das ist nicht der beste Ort für solche Dokumente, sagt Daniel Schulte, der Leiter des Stadt- und Kreisarchives: „Da stimmen die klimatischen Bedingungen, Luftfeuchtigkeit und Temperatur, nicht. Es kann sich Schimmel bilden. Auch Staub, Büroklammern oder sogar Pappeinbände können die Unterlagen beschädigen.“ Deswegen sei es immer eine gute Sache, solche historischen Unikate in ein Archiv zu bringen, so Schulte weiter. „Im Zweiten Weltkrieg sind viele Verwaltungsakten verloren gegangen. Das soziale Gesellschaftsleben spiegelt sich im Vereinsleben wider. Da gibt es bei den Vereinen sicherlich noch viele interessante Unterlagen.“ Und deswegen hofft der Archivleiter, dass andere Vereine und Einrichtungen in Stadt und Kreis Düren dem Vorbild der Gilde folgen.

Die alten Unterlagen und Papiere der St. Ewaldus Schützengilde 1560 Düren werden jetzt restauriert und der Inhalt erfasst. Anschließend werden sie für die Besucherinnen und Besucher des Archivs einsehbar sein. „Und auch wir können jederzeit Einblick nehmen“, freut sich Karl Ouillon, Ehrenmitglied der Gilde. 

Dann klappt sein Bruder Herbert Ouillon, ebenfalls Ehrenmitglied, das Protokollbuch der St. Ewaldus Schützengilde aus den Jahren 1903 bis 1926 vorerst zum letzten Mal zu und übergibt es mit einem Lächeln an Archivleiter Daniel Schulte.
 

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