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Erste Förderbescheide für Modellfabrik Papier Düren

Mit der Übergabe der ersten Förderbescheide für die Modellfabrik Papier gab Wirtschaftsministerin Mona Neubaur den StartschussWIN.DN


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Mit der Übergabe der ersten Förderbescheide für die Modellfabrik Papier gab die nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerin Mona Neubaur bei Ihrem Besuch im Rathaus der Rurstadt den Startschuss für ein wichtiges Strukturwandelprojekt im Rheinischen Revier.

„Wir freuen uns, heute die ersten Förderbescheide in Empfang zu nehmen. Mit diesem Geld errichtet die Wirtschaftsförderung WIN.DN das Forschungsgebäude für die Modellfabrik Papier, in dem Industrie und Wissenschaft gemeinsam disruptive Technologien für eine CO2-arme und nachhaltige Papierproduktionen entwickeln wollen. Unser gemeinsames Ziel ist es, dadurch die Wettbewerbsfähigkeit der Dürener Leitindustrie im Strukturwandel zu erhalten und damit tausende Arbeitsplätze langfristig zu sichern. In diesem Projekt verbinden sich damit praktisch die zentralen Ziele des Strukturwandels: Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Klimaschutz.“ bewertet Thomas Hissel, Hauptgeschäftsführer der kommunalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft WIN.DN GmbH und 1. Beigeordneter der Stadt Düren, die nun erfolgten ersten Förderzusagen. 
Mit dem derzeit fünfthöchsten industriellen Energiebedarf in Deutschland ist die Papierbranche besonders vom Braunkohleausstieg im Rheinischen Revier, aber auch von den Verwerfungen infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, betroffen. Rund 10.000 Beschäftigte sind direkt oder indirekt rund um Düren von der Papierproduktion abhängig und tragen zur hohen industriellen Wertschöpfung Dürens bei.

Mit Blick auf Dürens – nicht nur geographisch – zentrale Lage im Kernrevier zieht Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der ZRR GmbH das Fazit: „Die Modellfabrik Papier ist eines der zentralen Projekte des Strukturwandels im Rheinischen Revier. Der Standort Düren leistet als Impulsgeber für die Zukunftsfähigkeit einer der bedeutendsten regionalen Branchen einen wichtigen wirtschaftsstrukturellen Beitrag und unterstützt die Unternehmen zugleich unmittelbar.“
Gemeinsam mit der eigens gegründeten Modellfabrik Papier gGmbH konnte die WIN.DN GmbH nun einen Scheck von 6,4 Mio. € aus Bundes- und Landesförderung in Empfang nehmen.  Neben der Landeswirtschaftsministerin ließ es sich auch die Vizepräsidentin der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle), Frau Dr. Vater, nicht nehmen die guten Nachrichten persönlich zu überbringen. 

„Die Modellfabrik Papier ist ein wichtiges Leuchtturmprojekt, das mit innovativen Verfahren einen entscheidenden Beitrag für klimafreundliche Industrieprozesse leistet und gleichzeitig gute Arbeitsplätze im Rheinischen Revier sichert. Das ist ein weiterer Schritt in Richtung Klimaneutralität, der wichtige Impulse für einen erfolgreichen Strukturwandel geben wird“, so Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur.

Im Rahmen der Modellfabrik Papier gGmbH arbeiten 20 Unternehmen der Papierindustrie gemeinsam mit den bundesweit renommiertesten Forschungseinrichtungen, wie der TU Darmstadt, TU Dresden, der RWTH Aachen, der FH Aachen, des Forschungszentrums Jülich und der Papiertechnischen Stiftung in Heidenau daran, Papierproduktion gänzlich neu zu denken. Das ehrgeizige Ziel ist es, bis zum Jahr 2045 den Energiebedarf der Papierindustrie um 80% zu reduzieren. 

„Dieses ambitionierte Ziel kann nur durch disruptive Ansätze im engen Schulterschluss zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gelingen. Die Modellfabrik Papier ist auch auf europäischer Ebene ein Vorzeigeprojekt. Die Einbettung im Innovationsquartier Düren bietet hierfür die idealen Voraussetzungen,“ erläutert Peter Bekaert, Geschäftsführer der Modellfabrik Papier gGmbH.

Mit den nun eingeworbenen Fördermitteln wird der weitere Netzwerkaufbau und der Neubau eines Forschungsgebäudes im Innovationsquartier am Dürener Bahnhof geschaffen. Im Rahmen von weiteren Förderanträgen bei Landes- und Bundesprogrammen soll für die Modellfabrik Papier Düren insgesamt rd. 43 Mio. € für Gebäude, Infrastruktur und Forschung eingeworben werden. 
Der geplante Forschungskomplex mit rd. 6.500 qm besteht aus einem zweistöckigen Technikum sowie einem Labor- und Bürogebäude, das im Bereich der Schoellerbrücke auf einem ehemaligen Bahngrundstück entstehen wird. Entsprechend der Zielsetzungen des Innovationsquartiers ein besonders nachhaltigen Stadtquartier zu entwickeln, wird eine Gebäude-Zertifizierung im Platin-Standard entsprechend der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) angestrebt.

Pressetext: WIN.DN