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Auch die letzten Schritte geht man nicht allein

Grabplatten in der Grabeskirche St. Cyriakus


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Im Trauermonat November gedenken die Katholiken der Verstorbenen. Die Trauerpastoral begleitet Sterbende in ihrem letzten Lebensabschnitt und spendet auch den Angehörigen Trost und Gespräch.

Düren. Der November steht im Christentum in der Erinnerung an die Menschen, die Gott bereits zu sich geholt hat. Am Allerseelentag hat hierzu in der St. Cyriakus-Kirche ein Gedenkgottesdienst der Pfarre Sankt Lukas stattgefunden. Andächtig wurden Kerzen entzündet. An der Wand lief die Installation „Die anwesend Abwesenden“ ab, die die Namen der im letzten Jahr Verstorbenen nochmals aufleuchten ließ.

Die St. Cyriakus-Kirche ist der zentrale Ort der Trauerpastoral in der Pfarre Sankt Lukas. Dieses Pastoral ist ein Bereich der Seelsorge, der die Menschen in der Gemeinde bei ihren letzten Schritten im Leben und darüber hinaus begleitet. Oft sind diese Schritte schwer, aber allein ist man nicht. Jeder findet in der Pfarre Sankt Lukas Ansprechpartner und Angebote, mit denen Sterbende und Angehörige Begleitung finden.

„Christen trauern nicht weniger als andere, aber wir können mit unserem Glauben Trost schenken. Für uns ist der Tod nicht das Ende, sondern der Übergang zu einem anderen Leben“, sagte Pfarrer Hans-Otto von Danwitz. Deswegen heiße die St. Cyriakus-Kirche auch nicht nur Grabes-, sondern auch Auferstehungskirche. Sie ist nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch ein Ort der Hoffnung.

2015 wurde die Grabes- und Auferstehungskirche eröffnet. Im Eingangsbereich ist ein irisches, in sich verschlungenes Unendlichkeitskreuz eingelassen. Dieses Zeichen sei gewählt worden, weil die Kirche ein Ort der Gemeinschaft der Lebenden und der Toten sei, in der auf Erden die Lebenden für die Toten beten und die Toten im Jenseits Fürsprache für die Pilgernden auf Erden einlegen, erklärte Pfarrer Ernst-Joachim Stinkes. Sie sei ein Ort der Verkündigung des Auferstehungsglaubens. In der Kirche ist außerhalb der Messen nur das Plätschern eines Wasserspiels zu hören. Rundherum sind zahlreiche Grabplatten zu sehen. Die Namen darauf zeigen, wer in der Grabes- und Auferstehungskirche St. Cyriakus in Niederau seine letzte Ruhe gefunden hat. Der Ort scheint friedlich, die Farben sind warm und hell.

Wenn ein Mensch langsam zu Gott aufbricht, begleiten die Beauftragten der Trauerpastoral auf Wunsch das Ende des Lebens mit Zuspruch und Trost. Außerdem hören sie zu, wenn sich der Sterbende noch mitteilen möchte. Ob zuhause, im Hospiz, im Seniorenheim oder im Krankenhaus: Auch das Sakrament der Krankensalbung wird Kranken und Sterbenden auf Wunsch gespendet. Damit sollen sie für ihren weiteren Weg gestärkt werden. In dringenden Notfällen werden Priester über die zentrale Rufnummer des St. Augustinus-Krankenhauses, Tel. 02421 5990, vermittelt.

Nach dem Tod nehmen die Beauftragten des Trauerpastoral Kontakt zu den Angehörigen auf. Dann wird ihnen ein Kondolenzgespräch angeboten, bei dem, neben der Besprechung organisatorischer Dinge für den Gottesdienst und die Beisetzung, auch Austausch angeboten wird.

Jeden Samstag um 17 Uhr sind die Menschen in der St. Cyriakus-Kirche zu einem Gedenkgottesdienst eingeladen. Jeden zweiten Freitag im Monat findet um 15:30 Uhr darüber hinaus eine Führung statt. Dann stehen Ansprechpartner zur Verfügung, die auch Fragen zu der Gestaltung sowie Bestattung in der Kirche beantworten. Die Führung endet mit einem Gebet für die Verstorbenen.

Sichtbar bleibt das verstorbene Gemeindemitglied durch das Andenkenkreuz, die in der Kirche aufgehängt werden. Auf diesem wird der Vor- und Nachname des Verstorbenen eingraviert. Das Andenkenkreuz wird den Angehörigen bei dem Sechswochenamt überreicht.

Auch während der darauffolgenden Zeit leuchten die Erinnerungen an den Verstorbenen auf. Deswegen gibt die Trauerpastoral weitere Angebote an, die in dieser Zeit Trost spenden. Beispielsweise finden Lesezirkel mit Gruppenbesprechungen statt und die Emmausgruppe bietet weitere Beratung und Hilfestellungen. Darüber hinaus gibt es immer wieder Kunstausstellungen und Projekte, die sich mit dem Thema Tod und Trauer auseinandersetzen. Der Kontakt kann über das Pfarrbüro der Pfarre Sankt Lukas über die Telefonnummer 02421 388980 oder per Mail an pfarre@st-lukas.org hergestellt werden.

Am Donnerstag, 16. November, fand um 15:20 Uhr auf dem Rathausvorplatz das Gedenken an die Zerstörung Dürens im Jahr 1944 statt. Anschließend gab es um 16 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der Christuskirche. Der Lionsclub Marcodurum veranstaltete am Volkstrauertag, 19. November, um 18 Uhr in der Marienkirche ein Memento-Konzert. Dabei spielte die Bigband des Stiftischen Gymnasiums mit der Dürener Sängerin Eva Bauchmüller sowie dem Gospelchor Crecendo.

In dringenden Notfällen kann über die zentrale Rufnummer des Krankenhaus Lendersdorf, Tel. 02421 5990 ein Priester vermittelt werden. Weitere Angebote für Einzel- und Gruppenberatungen finden sich außerdem bei der Trauerhilfe Düren, www.trauerhilfe-dueren.de, sowie bei der Trauerbegleitung des Bistums Aachen unter www.trauerbegleitung-im -bistum-aachen.de. Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr unter der Tel. 0800 111 0 111 erreichbar.