Seit knapp 18 Jahren läuft in der Stadt Düren das Leseförderprojekt „Vorlesen macht Spaß – Vorlesepaten gesucht“. Projektpartner sind die Stadtbücherei Düren und der Spielpädagogische Dienst im Amt für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Düren.
Aktuell wird das Projekt von 35 Patinnen und Paten getragen. In der Stadtbücherei haben sich einige von ihnen jetzt, gemeinsam mit Kuni Nellessen, der Leiterin der Kinder- und Jugendbücherei, Sabine Wagner vom Jugendamt der Stadt Düren und dem Dezernenten für Demografie und Generationen, Christopher Löhr, zum Jahresabschluss-Netzwerktreffen getroffen. „Vielen Dank für ihr ehrenamtliches Engagement, wir sind um jede Minute dankbar, die sie in dieses Projekt einbringen können“, machte Christopher Löhr deutlich. „Wir wissen, wie wirksam das Projekt Vorlesepaten ist – in ganz vielen Bereichen. Sie alle werden ganz dringend gebraucht!“
Ziel des Projekts „Vorlesen macht Spaß – Vorlesepaten gesucht“ ist es, Kinder zum Lesen zu motivieren. Vorlesen und Erzählen schaffen dabei die Grundlage für alles, was Lesekompetenz ausmacht: Konzentrationsfähigkeit, Fantasie, Textverständnis, Sprachfähigkeit und soziale Kompetenz. „Vorlesen und Erzählen sind wichtige Investitionen in die Förderung der Kinder und in die Entwicklung ihrer Persönlichkeit“, erklärt Kuni Nellessen, die das Projekt seit Jahren betreut. „Aber es geht natürlich auch darum, Zuwendung zu zeigen und zwischenmenschliche Bindungen aufzubauen. Vielen Kindern fehlt das.“
Die Vorlesepatinnen und -paten sind in Düren unter anderem in Kitas, den unterschiedlichsten Schulformen und in Jugendeinrichtungen im Einsatz. Außerdem zu besonderen Anlässen, wie etwa dem bundesweiten Vorlesetag, dem Welttag des Buches, im Rahmen des Ferienprogrammes der Stadt Düren oder auch dem Samstagsprogramm der Stadtbücherei. „Wir sind immer auf der Suche nach Menschen, die unser Projekt unterstützen und selber vorlesen möchten“, erklärt Sabine Wagner, die ebenfalls seit Jahren am Projekt beteiligt ist. „Vor allem haben wir aktuell einen deutlichen Frauenüberschuss. Vielleicht finden sich ja für die Zukunft noch ein paar Männer mehr, die zum Buch greifen möchten. Auch als Vorbilder für Jungs, für die Lesen eine `weibliche` Kompetenz ist, und denen männliche (Vor)leser fehlen. Stichworte hier: alleinerziehende Mütter und die Tatsache, dass es, vor allem in den Grundschulen, deutlich mehr Lehrerinnen als Lehrer gibt.“