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Viele neue Schätze für das Stadt- und Kreisarchiv

Axel Jansen (3.v.l.) übergab Teile des Nachlasses seines verstorbenen Vaters im Stadt- und Kreisarchiv Düren an Archivleiter Daniel Schule (4.v.l.), Adelheid Schebesta (1.v.l.) und Sven Ruland (2.vl.) (beide ebenfalls vom Stadt- und Kreisarchiv).Stadt Düren


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Düren. „Das ist ein richtiger Schatz. Da sind sehr viele unterschiedliche und sehr spannende Dinge dabei, auch vieles Neues. Für uns ist das überaus wertvoll“, sagt Daniel Schulte, Leiter des Stadt- und Kreisarchivs mit Blick auf die vor ihm auf mehreren Tischen ausgebreiteten Gegenstände und Dokumente. 

Vor ihm liegen unter anderem Schuldverschreibungen der Dürener Metallwerke, Essensmarken, Dürener Inflationsgeld und normale Währung aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, Luftbilder der Dürener Stadtteile, ein alter Stadtplan, Postkarten und Fotos mit lokalen Motiven und verschiedene Festschriften zur Geschichte von Stadt und Kreis Düren. Ein besonderes Highlight ist ein Stapel Feldpost aus dem Zweiten Weltkrieg.

Die historischen Gegenstände und Dokumente stammen von Karl-Heinz Jansen, der mit seiner Familie lange Zeit in Düren gelebt hat, 1999 nach Nörvenich gezogen war und dort als Amtsleiter in der Gemeindeverwaltung arbeitete. Bis zu seinem Tod im vergangenen Jahr war Jansen sehr aktiv im Nörvenicher Geschichtsverein, hat viel zur Geschichte Dürens und Nörvenichs geforscht und zahlreiche Wikipedia-Artikel dazu verfasst. „Ich wusste, dass mein Vater sehr viele historische Dinge gesammelt hat. Nach seinem Tod war es mir wichtig, dass diese Dinge und Dokumente nicht im Müll landen, sondern fachgerecht aufbewahrt werden und der Forschung zur Verfügung stehen. Mir ist es wichtig, Geschichte und Kultur weiterzugeben“, erklärt Karl-Heinz Jansens Sohn Axel Jansen seine Motivation, einen großen Teil des Nachlasses seines Vaters jetzt an das Stadt- und Kreisarchiv zu übergeben. 

In den kommenden Wochen möchte Axel Jansen weitere Teile des Nachlasses seines Vaters durchgehen und nach Absprache weitere Unterlagen an das Stadt- und Kreisarchiv übergeben: „Ich persönlich habe schon viele Dinge erfahren, die vorher im Verborgenen waren und die jetzt sichtbar geworden sind. Zum Beispiel die Feldpost war auch für mich ganz neu und sehr spannend. Deswegen finde ich es sehr gut, dass diese Dinge jetzt gut aufgehoben und aufbereitet im Archiv auch für andere an Geschichte interessierte Menschen einsehbar sind.“

Für Archivleiter Daniel Schulte ist diese Abgabe eines privaten Nachlasses ein Musterbeispiel: „Solche privaten Dokumente aus der Geschichte des Kreises oder der Stadt Düren sind besonders vor dem Hintergrund der großen Verluste von amtlichen Dokumenten im Zweiten Weltkrieg für uns als Archiv besonders wertvoll und für die Forschung wichtig.“

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