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Ratsentscheidung: Weihnachtsmarkt kommt auf den Markt

Weihnachtlicher Marktplatz Düren (Symbolbild)


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Nach etlichen Arbeitskreisen, einer großen Besucherbefragung auf dem letzten Weihnachtsmarkt, einer Verschiebung vom Haupt- und Finanzausschuss in den Rat der Stadt Düren wurde dann gestern entschieden:

Der Weihnachtsmarkt zieht um auf den Markt.

Dagmar Nietan (SPD) verwies vor der Abstimmung auf die vielen Gespräche und das umfangreiche Unterstützungspaket für den Wochenmarkt. Stefan Weschke (CDU) schloss sich dem an und betonte, man müsse gesamtstädtische Interessen in den Vordergrund stellen. Lediglich Verana Schloemer (B90/Grüne) sprach sich gegen die Verlegung aus und kritisierte das Verfahren und die Außendarstellung. Sie glaubt nicht an einen „wahnsinnig tollen Weihnachtsmarkt“.

Am Ende gab es 32 Ja-Stimmen und 10 Enthaltungen. Nein-Stimmen gab es keine. Die 10 Enthaltungen kamen von der Fraktion B90/Grüne, der AfD und Lisel Koschorreck(SPD).

Förderverein Wochenmarkt kündigt Widerstand an

Sowohl Befürworter als auch Gegner der Marktverschiebung waren bei der Ratssitzung und gingen anschließend zum Markt. Die Befürworter der Marktverschiebung schmiedeten schon Pläne, wie man die Attraktivität des Weihnachtsmarkts erhöhen könne.

Die Gegner aus dem Förderverein Dürener Weihnachtsmarkt standen für ein Gespräch mit DN-News.de zur Verfügung:

Oliver Hintzen(Vorsitzender): „Wir wollen, dass der Weihnachtsmarkt in Düren schöner wird. Es geht nur um den Platz. Es fühlte sich an, wie ein Schlag ins Gesicht. Es hat mir persönlich zugesetzt.“

In dem emotionalen Gespräch verwiesen Roland Lenzen, Oliver Hintzen, Sebastian Pohl, Bernd Ungermann und Mario Bosschieter auf den Niedergang anderer Wochenmärkte in Folge von ständigen Platzverschiebungen.

Bei einem Platztausch würden die Kunden den Markt nicht finden. Schließlich seien die Dürener Kunden Stammkunden. Weiter gäbe es ganz praktische Bedenken. So würden nach Einschätzung von Oliver Hintzen die Stände nicht auf den Kaiserplatz passen. Dieser sei zu klein. Die schweren Fahrzeuge der Marktbeschicker würden die empfindliche Platzoberfläche auf dem Kaiserplatz beschädigen und am Ende seinen Umsatzeinbußen von 20% zu befürchten.

Das Bürgerbegehren sein geplant und man stimme sich jetzt darüber ab, wie dieses gestaltet werden soll. Einen Rechtsanwalt, der den Verein unterstützen möchte, gibt es schon.

Roland Lenzen, Oliver Hintzen, Sebastian Pohl, Bernd Ungermann, Mario Bosschieter (vlnr)

Werbekonzept zum Platztausch

City-Manager Manuel Keischgens erklärte gegenüber DN-News.de: „Klotzen nicht kleckern bei der Werbung“. Die sei eine Gemeinschaftsaufgabe von Verwaltung, Wirtschaftsförderung und CityMa. Die Wirtschaftsförderung hatte vor der Ratsentscheidung eine Vermittlerrolle übernommen. So solle ein spezieller Wochenmarkt-Flyer über die Angebote und die vorübergehend geänderten Standorte auf dem Kaiserplatz informieren. Der Weihnachtsflyer der Stadt, der in einer Auflage von 50.000 Stück verteilt wird, soll um Informationen zum Wochenmarkt erweitert werden. Radiowerbung, Werbebanner und eine Social Media Kampagne sollen das Ganze abrunden.