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Lokalhistorische Arbeit gewährt einen Einblick in Dürens dunkler Geschichte

Gruppenfoto am Tisch mit vorliegendem BuchStadt Düren


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Düren. „Die Dürener SA im Schlaglicht der Reichsgeschichte“, so lautet der Titel einer neuen Buchausgabe aus der lokalhistorischen Reihe des Dürener Geschichtsvereins e.V. mit der Bezeichnung „Beiträge zur Geschichte des Dürener Landes“. 

Im Dürener Rathaus überreichten der erste Vorsitzende des Vereins, Dr. Helmut Irmen, und die Geschäftsführerin, Claudia Latotzki, im Beisein des Autors Stefan Rubel den neuen Band an Bürgermeister Frank Peter Ullrich.

Das Buch, das einen Einblick in Dürens dunkler Geschichte gewährt, basiert auf der Abschlussarbeit von Stefan Rubel an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn im Sommersemester 2022. Der ehemalige Schüler des Stiftischen Gymnasiums beschreibt dabei am lokalhistorischen Beispiel die Entstehung und Entwicklung der SA. Die Schutzabteilung (SA) war die Parteiarmee der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) und gilt allgemein als eine Schlägertruppe, die ohne Angst vor einer Strafverfolgung schalten und walten konnte, so auch in Düren. Allein der Einleitungssatz, mit der Aussage von SA-Männern: „Solange wir hier sind, sind wir die Polizei!“, gibt ein symptomatisches Beispiel für das allgemein verbreitete Bild der SA. So beschreibt es der Autor in seinem Buch.

Bürgermeister Frank Peter Ullrich dankte Stefan Rubel wie auch den Mitgliedern des Dürener Geschichtsvereins für das Engagement. „Stadt und Region haben viel zu erzählen. Lustige und spannende Geschichten, aber auch nachdenkliche Entwicklungen, wie im vorliegenden Fall“, so der Bürgermeister. Persönlich bewege ihn besonders das Foto mit dem Aufmarsch der SA-Truppe vor dem alten Dürener Rathaus und den Hakenkreuzfahnen im Hintergrund. Frank Peter Ullrich: „Es zeigt mir unter anderem, wie schnell eine Gesellschaft ihre demokratische Freiheit verlieren kann und in diesem Fall die Schlägertruppe der SA ohne Angst vor einer Strafverfolgung schalten und walten konnte, wie es ihr gefiel. Eine Tatsache, die man sich immer wieder vor Augen halten muss!“

Für den Vorsitzenden des Dürener Geschichtsvereins, Dr. Helmut Irmen, ist es wichtig, die Geschichte nicht nur im größeren Zusammenhang zu sehen, sondern auch den stadtgeschichtlichen Bezug herzustellen. „Wir freuen uns daher sehr, dass wir mit dem Buch von Stefan Rubel einmal mehr einen interessanten Beitrag zur lokalhistorischen Forschung vorstellen können“, so Dr. Irmen. Der Verein ist derzeit mit der Programmplanung der zweiten Jahreshälfte 2024 und dem Frühjahr 2025 beschäftigt. Dabei wird unter anderem auch das 150jährige Jubiläum des Dürener Bahnhofs ein Thema werden. 

Erhältlich ist die Buchausgabe Stefan Rubel: „Die Dürener SA im Schlaglicht der Reichsgeschichte“, 84 Seiten mit Bildmaterial, Umschlag Softcover, zum Verkaufspreis von 15 Euro (für Mitglieder des Vereins 10 Euro) in den üblichen Verkaufsstellen oder beim Dürener Geschichtsverein e.V. selbst. Weitere Infos und Bestellmöglichkeit unter www.duerener-geschichtsverein.de.