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Dürener Rathaus produziert jetzt eigenen Solarstrom

Der Technische Beigeordnete, Niels-Christian Schaffert und Bürgermeister Frank Peter Ullrich auf dem Dach des Rathausturms bei der Besichtigung der Photovoltaik-Anlage.Stadt Düren


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Düren. Mit der Inbetriebnahme einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Dürener Rathauses hat die Stadt ein weiteres Zeichen für Klimaschutz und Energieeffizienz gesetzt.

Bürgermeister Frank Peter Ullrich und der Technische Beigeordnete Niels-Christian Schaffert besichtigten jetzt gemeinsam die neue Anlage, die seit Ende Mai 2025 umweltfreundlichen Strom für den Eigenverbrauch im Rathaus liefert.

„Trotz der komplexen Bedingungen auf dem Rathausdach – insbesondere hinsichtlich der Verschattung und der statischen Anforderungen – konnten wir eine technisch hochwertige und denkmalverträgliche Lösung realisieren. Die Anlage zeigt, wie auch in anspruchsvoller Umgebung nachhaltige Energiegewinnung möglich ist“, weist Niels-Christian Schaffert auf die Schwierigkeiten hin, die bei der Installierung der Anlage zu berücksichtigen waren.
Und in der Tat stellten die Dachflächen des Rathauses bei Planung und Umsetzung eine besondere Herausforderung dar. Verschattungen – etwa durch das Stadtwappen und den Turm selbst – beeinträchtigen den Solarertrag leicht. Eine eigens durchgeführte Verschattungsanalyse ergab eine jährliche Ertragsminderung von rund fünf Prozent. Trotzdem liefert die Anlage beeindruckende Ergebnisse.

Insgesamt wurden auf dem Dach des Rathauses 112 Solarmodule installiert. Die Module erstrecken sich über eine Gesamtfläche von etwa 250 Quadratmetern und verteilen sich auf den Turm und den Riegelbau des Rathauses. Der Turm trägt eine Leistung von 19,1 Kilowatt peak (kWp), während der Riegelbau 29,6 kWp beisteuert. Zusammen ergibt sich somit eine Gesamtleistung von 48,7 kWp. Kilowatt-Peak ist die Maßeinheit für die maximale elektrische Leistung einer Photovoltaikanlage.
Die Photovoltaikanlage erzeugt jährlich voraussichtlich rund 40.000 Kilowattstunden Strom. Etwa zehn Prozent des Strombedarfs des Rathauses können damit gedeckt werden. In Kombination mit dem bereits bestehenden Blockheizkraftwerk werden insgesamt rund 30 Prozent des Bedarfs direkt vor Ort erzeugt.

Auch stellte die Installation auf über 40 Metern Höhe das Projektteam vor besondere Anforderungen, insbesondere in Bezug auf Windlasten und den Denkmalschutz. Um eine Sichtbarkeit der Module und Wechselrichter vom Straßenraum aus zu vermeiden, wurden in Abstimmung mit der Denkmalbehörde die Abstände zu den Dachkanten exakt festgelegt. Die Transportlogistik, insbesondere die Beförderung der Module auf den Rathausturm, sowie die statische Einbindung wurden sorgfältig geplant und durch einen Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator begleitet.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 70.000 Euro netto, von denen bis zu 95 Prozent durch Fördermittel gedeckt werden. Der erzeugte Strom wird nahezu vollständig direkt im Rathaus verbraucht, wodurch jährlich rund 15 Tonnen CO“ eingespart werden können.

Für Bürgermeister Frank Peter Ullrich eine sinnvolle Investition in die Zukunft: „Mit dieser Photovoltaikanlage gehen wir einen weiteren konsequenten Schritt in Richtung einer klimaneutralen Stadtverwaltung. Der Ausbau erneuerbarer Energien auf eigenen Gebäuden ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ein wichtiges Signal an die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt.“