Dieser Gast kam nicht mit leeren Händen: Die frühere Kölner Dombaumeisterin Prof. Barbara Schock-Werner überreichte bei einem Besuch im Hürtgenwalder Ortsteil Simonskall jetzt eine schriftliche Förderzusage der NRW-Stiftung über 20.000 Euro an die Vorsitzende des Vereins Arbeitskreis zur Erforschung der Moderne im Rheinland e. V., Prof. Gertrude Cepl-Kaufmann. Mit dem Zuschuss soll zum 100. Geburtstag der legendären Bauhaus-Hochschule für Gestaltung 2019 eine Internetseite über die so genannte „Kalltalgemeinschaft“ entstehen, die zwei Jahre lang in Simonskall lebte und arbeitete.
Die Spuren der in Weimar gegründeten Kunstschule erstrecken sich auch bis an den Rhein und nach Westfalen. Unter dem Titel „Bauhaus100 im Westen“ arbeiten deshalb die beiden NRW-Landschaftsverbände mit dem Land Nordrhein-Westfalen an einem gemeinsamen Projekt, um die Spuren der Bauhaus-Bewegung sichtbar und verständlich zu machen. Der Arbeitskreis plant in dem Zusammenhang eine virtuelle Ausstellung über den Zusammenschluss von Künstlern und Schriftstellern, die Simonskall zwischen 1919 bis 1921 das Junkerhaus zu ihrem Lebensmittelpunkt machten. Bei einem gemeinsamen Rundgang mit Bürgermeister Axel Buch durch das derzeit nicht bespielte Gebäude erläuterten von die Kuratorin Dr. Martina Padberg, die Initiatorin Dr. Jasmin Grande, wie insbesondere das Junkerhaus in Simonskall stärker ins Bewusstsein gerückt werden soll. Hier entstanden zahlreiche Werke der „Kalltalgemeinschaft“. Die Internetseite soll interaktiv angelegt werden und nach jederzeit erweiterbar sein.
Die NRW-Stiftung, so betonte Schock-Werner, wolle mit dem Zuschuss auch das bisherige Engagement des Vereins belohnen. Anlässlich des Bauhaus-Jubiläums 2019 unterstützt die Stiftung landesweit noch zwei Projekte, die sich mit der regionalen Bedeutung des Bauhaus beschäftigen: In Steinfurt beim Heinrich-Neuy-Bauhaus-Museum geht es um eine Biografie des Künstlers, und in Krefeld um einen digitalen Architekturguide, der die lokale Geschichte dort erschließt.
Quelle: NRW-Stiftung