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Spatenstich für das neue Besucherzentrum indeland auf der Goltsteinkuppe

Visualierung des neuen Besucherzentrums Indeland

Foto: Zweering Helmus Architekten


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Mit dem Spatenstich begann am Freitag der Bau des neuen Besucherzentrums indeland auf der Goltsteinkuppe, einer rekultivierten Abraumhalde, die in unmittelbarer Nachbarschaft zum Tagebau Inden und künftigen Indesee liegt. Die exponierte Lage sowie die Nähe zur Landmarke Indemann schaffen eine besondere städtebauliche Situation, die das Projekt zu einem zentralen Baustein der regionalen Entwicklung macht.

„Mit dem Besucherzentrum indeland machen wir den Wandel sichtbar. Hier entsteht ein einladender Ort, der Menschen empfängt, informiert und in die Zukunft des indelands führt“, sagt Stefan Pfennings, Bürgermeister der Gemeinde Inden.

Die Gemeinde Inden setzt damit ein deutliches Zeichen für den Fortschritt im Strukturwandel und stärkt zugleich den touristischen Auftaktpunkt der zukünftigen Seenlandschaft. „Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie wir die Landschaft um den Tagebau schon jetzt für die Menschen gestalten. Mit dem Besucherzentrum schaffen wir einen Ausgangspunkt für ein neues Kapitel der Region“, sagt Dr. Ralf Nolten, Landrat des Kreises Düren.

Sabine Spohrer, Geschäftsführerin des indeland Tourismus e.V. bekräftigte, dass die entstehenden Freizeit- und Tourismusangebote die Region aufwerten: „Die Goltsteinkuppe ist bereits heute ein stark frequentierter Ort. Mit dem neuen Zentrum erhalten wir einen professionellen Zugangspunkt, der das Erlebnis indeland nachhaltig stärkt.“

Architektur im Dialog mit dem Indemann

Der Neubau wurde vom Aachener Büro Zweering Helmus Architekten (ZHAC) entworfen. Die pyramidenartige Struktur aus Massivholz fügt sich harmonisch neben dem monumentalen Indemann ein und nimmt dessen Präsenz bewusst auf. Architekt Christoph Helmus erläutert: „Das Gebäude bildet eine städtebauliche Kante auf der Goltsteinkuppe aus, die wie einer Willkommensgeste den Eingangsbereich des Besucherzentrums hervorhebt.“

Der weit gespannte Innenraum mit seiner faltwerkartigen Decke öffnet sich über eine große Glasfront zum neu gestalteten Vorplatz. Von hier aus bietet sich aus jedem Winkel ein freier Blick auf den Indemann. Eine in das Gebäude integrierte Seetribüne mit Sitzstufen ermöglicht einen Ausblick auf den ab 2030 entstehenden Indesee.

Lowtech-Konzept und regionale Materialien

Das Gebäude folgt einer Lowtech-Philosophie und setzt auf regionale Materialien. Der Innenraum besticht durch natürliche Holzoberflächen und die offen sichtbare Tragstruktur. Zum Energiekonzept gehören extensiv begrünte Dachflächen sowie eine Luftwärmepumpe. Die Südseite des Dachs ist vollflächig mit Photovoltaikmodulen ausgestattet, die den Energiebedarf des Gebäudes decken. Überschüssige Energie kann gespeichert und zur Beleuchtung des Indemanns genutzt werden.

Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten

Das Besucherzentrum wird die zentrale Anlaufstelle für Gäste der Goltsteinkuppe und des Indesees. Vorgesehen sind eine Tourist-Information mit Verkaufsbereich und Sitzmöglichkeiten, eine flexibel nutzbare Ausstellungsfläche sowie Büro- und Arbeitsbereiche. Ergänzt wird das Raumangebot durch eine von außen separat zugängliche WC-Anlage mit barrierefreiem Zugang sowie durch Technikräume. Die Nutzung ist auf maximal 200 Personen gleichzeitig ausgelegt.

Die Ausstellung, die unter anderem über die touristischen Angebote in allen sieben indeland-Kommunen informiert, wird von der Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH und dem indeland Tourismus e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) entwickelt.

Förderung durch Bund und Land

Der Bau des Besucherzentrums indeland ist Teil der ersten Umsetzungsphase der „Weiterentwicklung Freizeitzentrum Indemann“ und wird vom NRW-Wirtschaftsministerium mit Mitteln aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) – Starterpaket Kernrevier gefördert. Das Projekt stärkt die freizeittouristische Entwicklung rund um den entstehenden Indesee und umfasst neben dem neuen Besucherzentrum auch den Bau eines verglasten Hochzeits- und Veranstaltungsraums im hängenden Arm des Indemanns sowie die Installation einer modernen Medienfassade an dem Aussichtsturm.

Die Zuwendung deckt mit einer Förderquote von 97,5 Prozent nahezu die gesamten Projektkosten ab und beläuft sich für die Weiterentwicklung des Freizeitzentrums Indemann insgesamt auf 5,3 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt durch Mittel des Bundes sowie eine ergänzende Eigenanteilsübernahme des Landes Nordrhein-Westfalen.

Eckdaten zum Besucherzentrum indeland

  • Ort: Goltsteinkuppe, Inden
  • Bauherrin: Gemeinde Inden
  • Projektkosten: 3,8 Millionen Euro (Förderung 97,5 %)
  • Förderung: Gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen über die Rahmenrichtlinie zur Umsetzung Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) – Starterpaket Kernrevier
  • Architektur: ZHAC – Zweering Helmus Architekten PartGmbB
  • Gebäudedimensionen: ca. 33,7 Meter × 21,8 Meter
  • Lichte Raumhöhe: 7,7 Meter
  • Besonderheiten: Massivholz-Faltwerk, integrierte Seetribüne, vollflächig integrierte PV-Module auf den Südwestdachflächen

Quelle: Indeland GmbH