Für die Kultur- und Museenlandschaft war das Corona geprägte Jahr 2020 kein leichtes. Ausstellungen konnten nicht wie geplant stattfinden und schon gar nicht wie geplant besucht werden. So wurden auch im Deutschen Glasmalerei-Museum Ausstellungen verkürzt. Ein Lichtblick waren dennoch die digitalen Besuche und die Unterstützung vieler Künstlerinnen und Künstler sowie aller Kunstinteressierten.
Die Ausstellung „Gesichter im Wandel der Zeit“ war rund dreieinhalb Monate im Deutschen Glasmalerei-Museum zu sehen. Geplant war Sie für fünf Monate, aber der Lockdown wollte es anders. Dennoch haben sich viele Besucher persönlich und online für diese außergewöhnliche Präsentation, die eines der eindrucksvollsten Motive, das wohl in der Kunstgeschichte dargestellt wurde, interessiert. Das Gesicht fasziniert über Jahrtausende. Am Sonntag, 21. Februar, verabschiedete sich die Ausstellung „Gesichter im Wandel der Zeit“. Werke namhafter Künstler wie Jean Cocteau, Edouard Dermit, Otto Dix, Janet Brooks-Gerloff, Xenia Hausner, Helmut Kaldenhoff, Maria Katzgrau, Markus Lüpertz, Jean Marais, Julian Plodek, James Rizzi, Hella Santarossa, Josef Strater, Anton Wendling, Ernst Jansen-Winkeln waren vertreten.
Mit dieser Ausstellung sollte zudem die Expertise des renommierten Architekten und Künstlers Eberhard Foest zu den Gesichtsdarstellungen der Moderne sowie auch sein künstlerisches Schaffen anlässlich seines 85-jährigen Geburtstags im Jahr 2020 gewürdigt werden. Mit den Werken von Eberhard Foest wurde eine vielschichtige und einzigartige Darstellung von Gesichtern präsentiert. Seine eigenen Werke und auch die seiner Sammlung sind allesamt Unikate. Insgesamt hat die Faszination an der Gesichtsdarstellung von ihren Anfängen bis ins 21. Jahrhundert hinein nicht abgenommen. Ob nun als Fotografie, Ölgemälde, Aquarellzeichnung, Kohlezeichnung, computertechnisch überarbeitete Illustrationszeichnung oder auch als Glaskunstwerk sowohl als Scheibe als auch Architekturfenster: Die Gesichtsdarstellungen haben bis heute in ihren Darstellungsformen und in ihren Botschaften nichts an Attraktivität verloren. Anhand von 90 Exponaten hat das Deutsche Glasmalerei-Museum einen Einblick in die Darstellungsformen von Gesichtern in der Kunst geboten. „Wir sind froh und dankbar, dass wir diese Sonderausstellung im Deutschen Glasmalereimuseum zeigen könnten, wenn auch verkürzt. Es ist schön, dass dennoch – gerade in diesen Zeiten – viele Menschen daran teilgenommen haben“, sagt Luzia Schlösser, Museumsdirektorin des Glasmalerei-Museums.