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„Junge Rebellen“: Sonderausstellung im Glasmalerei-Museum eröffnet

DGML Eröffnung Junge Rebellen Gruppenbild vor Fenster-Tür-Kombination

v.l.n.r.: Jakob Waldhausen (Geschäftsführung DGML), Dr. Eberhard Peill (Vorstand Victor-Rolff-Stiftung), Wolfgang Spelthahn (Landrat Kreis Düren), Marion Schunck-Zenker (Bürgermeisterin Stadt Linnich), Dorothée Coßmann (Geschäftsführerin Sparkassen Kulturstiftung-Rheinland), Anna Polke (Anna Polke-Stiftung), Undine Bandelin (teilnehmende Künstlerin), Laura Aberham (teilnehmende Künstlerin), Dr. Gregor Broschinski (Vorstand Sparkasse Düren), Prof. Dr. Barbara Schock-Werner (ehem. Dombaumeisterin Köln), Sabine Verheyen (Schirmherrin der Ausstellung und Mitglied des EU-Parlaments), Luzia Schlösser (Museumsdirektorin), Dr. Patricia Peill (NRW-Landtagsabgeordnete), Stefan Ast (Geschäftsführer NRW-Stiftung), Carlo Aretz (Geschäftsführung DGML). Foto: DGML/Susanne Lang Werke von Sigmar Polke: © The Estate of Sigmar Polke, Cologne/VG Bild-Kunst, Bonn 2023


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Am Sonntag, 29.Oktober 2023 eröffnete das Deutsche Glasmalerei-Museum die neue Sonderausstellung „Junge Rebellen – Polke, Richter & Friends. Experimentelle Avantgarde im Spannungsfeld von Glaskunst, Malerei und Fotografie“.

Als glasmalerische Schwerpunkte zeigt die Ausstellung eine bisher nie öffentlich präsentierte Fenster-Tür-Kombination von Sigmar Polke sowie Probescheiben für sein letztes großes Werk, den Fensterzyklus im Grossmünster in Zürich. Von Gerhard Richter sind erstmalig Probescheiben für das Südquerhausfenster im Kölner Dom in verschiedenen Glasmalerei-Techniken öffentlich zu sehen. Als Sigmar Polke und Gerhard Richter in den 1960er Jahren gemeinsam mit Konrad Lueg (Fischer) und Manfred Kuttner an der Düsseldorfer Kunstakademie studierten und noch weitgehend unbekannt waren, galten ihre experimentellen Arbeiten als zu ungewöhnlich, um von etablierten Galerien oder Museen ausgestellt zu werden. Sie taten sich zusammen, um ihre künstlerischen Ideen zu präsentieren und stellten Ihre Werke u.a. in einem Möbelhaus oder in einer Gartenanlage unter freiem Himmel aus. Sie werden zu Wegbereitern für die künstlerische Freiheit in Deutschland und zu Vorbildern für Künstler und Künstlerinnen der Gegenwart. So stellt das Deutsche Glasmalerei-Museum den vier international etablierten Künstlern vier innovative Künstlerinnen der Gegenwart an die Seite: Laura Aberham, Undine Bandelin, Wanda Koller und Katja Mölich. Eine spannende Korrelation, die den roten Faden „Rebellion, Mut und Innovation“ in die Zukunft trägt.

Rund 350 Gäste nahmen an der Eröffnungsfeier statt. Marion Schunck-Zenker, Bürgermeisterin der Stadt Linnich und Landrat Wolfgang Spelthahn begrüßten die Anwesenden und betonten ihre Freude darüber, dass eine solch hochkarätige Ausstellung mit international bekannten Künstlern in Linnich präsentiert wird. Sabine Verheyen, Schirmherrin der Ausstellung und Mitglied des Europa-Parlaments (u. a. Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung) würdigte die Bedeutung von Kunst und Kultur. Sie hob hervor, das sie einen großen Teil der Identität einer Gesellschaft widerspiegeln und ein bedeutender Faktor für das Zusammenleben darstellen. Kunst und Kultur brauche „Junge Rebellen“ deren Mut und Innovation es zu fördern gilt.

Einen persönlichen Einblick in das Schaffen ihres Vaters Sigmar Polke gewährte Anna Polke, Gründerin der Anna Polke-Stiftung. Prof. Dr. Barbara Schock Werner, ehemalige Dombaumeisterin in Köln, berichtete über die Entstehungsgeschichte des Südquerhausfensters im Kölner Dom, das Gerhard Richter auf ihre Anregung hin entwarf. Museumsdirektorin Luzia Schlösser gab eine Einführung in das Konzept der Ausstellung und würdigte alle Künstler und Künstlerinnen und ihr Werk. Musikalisch begleitet wurde die Eröffnung von Ulugbek Palvanov und Gena Lakisov.

Das Deutsche Glasmalerei-Museum bedankt sich für das zahlreiche Erscheinen und die schöne Atmosphäre beim anschließenden Come together in der Ausstellung. Die Ausstellung „Junge Rebellen – Polke, Richter & Friends“ wird bis zum 7. Juli 2024 dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr zu besichtigen sein.