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Verfolgungsfahrt endete im Polizeigewahrsam


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In der Nacht zum Sonntag konnte die Polizei einen in Düren zunächst geflüchteten Autofahrer in der Nähe von Stolberg stellen. Der Beschuldigte wird sich wegen einer Vielzahl von ihm begangener Straftaten sehr langwierig und intensiv mit der Justiz auseinandersetzen müssen.

Gegen 04.30 Uhr war einer Dürener Funkstreifenbesatzung im Stadtteil Gürzenich ein mit Ausfallerscheinungen geführter Pkw aufgefallen. Das in höchstem Maße für Unbeteiligte gefährliche Fahrverhalten deutete auf einen Rauschzustand des Fahrers hin, der sich jedoch der kontinuierlich und unübersehbar signalisierten Anhaltekontrolle durch Flucht entziehen wollte.

So versuchte er mit wechselnden Geschwindigkeiten über die Schillingsstraße und die Schevenhüttener Straße auf der Landesstraße 25 in Fahrtrichtung Schevenhütte zu entkommen. Im Verlauf der gut zehn Kilometer langen Waldstrecke wäre die Fahrt des offensichtlich nicht verkehrstüchtigen Fahrers mehrfach beinahe neben der Fahrbahn beendet gewesen. Indem er zum Teil die Mitte der Straße einnahm, Kurven hemmungslos schnitt und Schlangenlinien fuhr, sorgte er zusätzlich für Gefahren, die glücklicherweise nicht zu einem Unfall führten.

Offensichtlich wollte er die Polizei abschütteln. Er setzte seine halsbrecherische Fahrt nach Passieren von Schevenhütte auch durch Mausbach und Gressenich bis nach Werth fort. Dort kam der Wagen nach links von der Fahrbahn ab und machte einen gewaltigen Satz in ein Feld. Jedoch erst als der Fluchtwagen sich auf dem Acker festfuhr verließen der Fahrer und ein Mitfahrer das stark demolierte Auto. Als die beiden Insassen dann immer weiter über Mauern und Zäune Fersengeld gaben, fokussierten sich die inzwischen ebenfalls zu Fuß nacheilenden Polizisten auf den beschuldigten Fahrer.

Nachdem sie ihn eingeholt hatten, leistete der Mann, der später als 27-Jähriger aus Stolberg identifiziert werden konnte, heftigen Widerstand. Er musste gefesselt zur Polizeiwache verbracht werden. Der bereits wegen mehrerer Delikte polizeibekannte Beschuldigte und die Polizeibeamten erlitten leichte Verletzungen.

In die laufenden Fahndungsmaßnahmen der Polizei waren unmittelbar auch Beamte der Aachener Polizeibehörde und ein Polizeihubschrauber eingebunden worden.

Nach ersten Feststellungen hatte der 27-Jährige einen gefährlichen Cocktail aus Drogen und Alkohol zu sich genommen. Ein durchgeführter Alkoholtest ergab einen Alkoholwert in der Atemluft von knapp 1 Promille. Er ist nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis und war deswegen bereits mehrfach strafrechtlich belangt worden. Zudem gehörten die an seinem Auto angebrachten Kennzeichen gar nicht zum Fahrzeug. Seine Durchsuchung förderte ein verbotenes Springmesser sowie ein Tütchen mit Drogen zu Tage. Es stehen weitere Straftaten im Raume, zu denen allerdings noch Ermittlungen anhängig sind.

Die Polizei hat das Fahrzeug, dessen Herkunft ebenfalls noch geklärt werden muss, neben weiteren Gegenständen sichergestellt. Der Beschuldigte wurde auf der Polizeiwache strafprozessualen Maßnahmen, darunter Blutentnahmen, unterzogen. Er wurde erst nach Ausnüchterung und Abschluss der polizeilichen Erstmaßnahmen entlassen.

Die strafrechtlichen Ermittlungen in dieser Sache dauern derzeit weiter an.