Eine hoch betagte Seniorin aus der Gemeinde Nörvenich wollte am Donnerstag eine hohe Bargeldsumme von ihrem Konto abheben. Ein aufmerksamer Bankmitarbeiter witterte den Betrug und informierte die Polizei.
Gegen 12:00 Uhr erschien die Frau in der Bankfiliale. Dem Mitarbeiter erklärte sie, sie müsse 16000 Euro abheben. Im Verlauf des Gesprächs erwähnte die ältere Dame eine Enkelin, woraufhin der Mann hellhörig wurde. Den hinzugerufenen Beamten erklärte die Frau, dass am Vormittag eine weibliche, jüngere Person bei ihr angerufen habe. Auf ihre Frage, wer denn am Telefon sei, fragte die Anruferin, ob sie denn nicht ihre eigene Enkelin erkennen würde. Damit war der Köder ausgelegt und das Gespräch nahm mit der üblichen Geschichte von einem geplanten Wohnungskauf seinen Lauf. Die Betrügerin schärfte der Seniorin ein, in der Bank auf keinen Fall zu erzählen, dass das Geld für die Enkelin wäre. Offenbar ahnte sie schon, dass aufmerksame Zuhörer den Betrug schnell erkennen würden. Der Mitarbeiter der Bank schöpfte jedoch Verdacht. Auf direkte Nachfrage räumte die Kundin ein, einer Enkelin einen Gefallen tun zu wollen.
Die Seniorin fuhr nach dem Gespräch mit den Beamten mit dem Taxi wieder nach Hause. Zivilkräfte der Polizei postierten sich in der Nähe der Wohnung. Die vermeintliche Enkelin meldete sich jedoch nicht mehr.
Dem aufmerksamen Mitarbeiter des Geldinstitutes ist zu verdanken, dass in diesem Fall eine ältere Dame nicht um ihre Ersparnisse gebracht wurde. Auch weiterhin ist Aufmerksamkeit erforderlich: Zahlreiche Senioren erhalten dieser Tage Anrufe von vermeintlichen Enkeln, Nichten, Neffen oder falschen Polizeibeamten. Sprechen Sie mit ihren älteren Familienangehörigen, Nachbarn und Bekannten über die Betrugsmaschen. Beenden Sie derartige Gespräche und wenden Sie sich über den Notruf 110 an die Polizei.