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Widerstand: Polizistin von Hund gebissen

Unfallfahrzeug Quelle: (ots/Polizei Düren)


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Eine Polizeibeamtin wurde bei dem Versuch, einen Autofahrer an einer Unfallflucht zu hindern, von dessen Hund gebissen. Der alkoholisierte Hundebesitzer setzte sich vehement gegen die polizeilichen Maßnahmen zur Wehr und versuchte, weitere Beamte zu schlagen und zu treten.

Am Donnerstagabend gegen 20:00 Uhr befuhr eine Polizeibeamtin in ihrer Freizeit die K 28. Dabei bemerkte sie etwa in Höhe der abknickenden Vorfahrt zwischen Vettweiß und Soller einen im Graben auf der Seite liegenden Pkw. Das Fahrzeug war offensichtlich kurz zuvor von der Straße abgekommen, der Fahrer saß noch auf dem Fahrersitz, im Kofferraum befand sich ein Hund. Die Beamtin hielt an und wollte Hilfe leisten sowie ihre im Dienst befindlichen Kollegen informieren, doch der Fahrer lehnte das Hinzuziehen der Polizei vehement ab. Die junge Frau gab sich daraufhin deutlich als Polizeibeamtin zu erkennen, woraufhin Mann und Hund sich zu Fuß über einen angrenzenden Feldweg entfernten. Mehrfachen Aufforderungen, stehenzubleiben, kam der augenscheinlich alkoholisierte Mann nicht nach. Als er stolperte, versuchte die Beamtin, ihn festzuhalten und an seiner weiteren Flucht zu hindern, doch der Mann wehrte sich. Immer wieder wurde die Polizistin dabei von dem Hund in die Arme gebissen. Als die informierten Polizeibeamten eintrafen, wehrte sich der Unfallfahrer wiederholt mit Schlägen und Tritten dagegen, von ihnen festgehalten zu werden. Erst unter Anwendung körperlicher Gewalt konnten ihm schließlich Handfesseln angelegt werden und ein Transport im Streifenwagen zur Polizeiwache Düren erfolgen. Bei dem aggressiven Mann handelte es sich um einen 55-Jährigen aus Kreuzau, dessen Atemalkoholtest einen Wert von 0,82 Promille ergab. Dem Kreuzauer wurden später Blutproben entnommen, der Hund wurde von einer Angehörigen an der Einsatzörtlichkeit abgeholt.

Die durch die Hundebisse leicht verletzte Polizistin begab sich später selbstständig in medizinische Behandlung. Die übrigen eingesetzten Beamten blieben unverletzt.

Gegen den 55-Jährigen wurde neben der Verkehrsunfallanzeige mit dem Vorwurf der Trunkenheit am Steuer und Unfallflucht auch eine Strafanzeige wegen des Angriffs auf die Beamten gefertigt. Er konnte nach Abschluss der erforderlichen Maßnahmen von der Polizeiwache Düren entlassen werden.