Weil er sich einer Polizeikontrolle entziehen wollte, versuchte ein Mofafahrer, an einem Streifenwagen vorbei zu fahren und zu flüchten. Dabei brachte er einen Polizisten zu Fall – und sich selbst.
Am Dienstagnachmittag befuhr ein 15 Jahre alter Dürener mit seinem Mofa die Kerpener Straße. Als er einen Streifenwagen erblickte, versuchte er, einer anstehenden Kontrolle zu entgehen. Dass er kontrolliert werden sollte, war dem Jugendlichen eigenen Angaben zufolge schnell klar: hinter ihm auf der Sitzbank befand sich eine 15-jährige Mitfahrerin ohne Helm. Im Wendehammer der Kerpener Straße stieg das Mädchen vom Zweirad ab und entfernte sich. Der Fahrer versuchte anschließend, an dem stehenden Streifenwagen vorbei zu fahren. Dabei touchierte er einen Polizeibeamten, der ausgestiegen war und deutliche Anhaltenzeichen gegeben hatte. Sowohl der Beamte als auch der 15-Jährige samt Mofa kamen zu Fall und wurden dabei leicht verletzt.
Im Laufe der anschließenden Unfallaufnahme kam der Verdacht auf, dass der Dürener sein Gefährt manipuliert hatte und es schneller fahren kann, als es für ein Mofa erlaubt ist. Das hat nicht nur einen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz zur Folge, sondern bewirkt auch, dass man im Besitz einer entsprechenden Fahrerlaubnis sein müsste, um es zu fahren. Über eine solche verfügt der Jugendliche nicht, weshalb ihm er Vorwurf des Fahrens ohne Fahrerlaubnis gemacht wird. Da er – wie ein Test ergab- unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand, wurde ihm in einem Krankenhaus eine Blutprobe entnommen. Zu diesem Tatvorwurf gesellte sich dann noch der Vorwurf des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, denn er hätte ausreichend Platz gehabt, um an dem Polizeibeamten vorbei zu fahren, statt diesen zu berühren.
Das Mofa wurde sichergestellt, der leicht verletzte Polizist verblieb dienstfähig.