Für mich sind Steffen Baumgart, Christian Streich und Edin Terzic die Trainer des Jahres. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie sind allesamt „Vulkane auf zwei Beinen“…
Steffen „Baumi“ Baumgart (49) der am 5. Januar seinen 50. Geburtstag feiert, kam im Sommer zum 1. FC Köln. Nur im letzten Moment hatten die Geißböcke in der Relegation gegen Holstein Kiel noch mit „Feuerwehrmann“ Friedhelm Funkel den Klassenerhalt geschafft. Was der „Malocher“ aus Rostock dann mit Horn, Hector, Uth, Modeste und Co. anstellte, ist einfach märchenhaft: Der FC wurde zu einem selbstbewussten Topteam, kampfstark und aggressiv, war nicht mehr wieder zu erkennen. Mit stolzen 25 Punkten brachte Baumgart den FC auf den 8. Platz. Nur drei Punkte sind es bis zu einem Champions-League-Platz. Was für eine Leistung vom sympathischen Antreiber mit der Schiebermütze…
Christian Streich (56) das „HB-Männchen“ vom SC Freiburg feiert in diesen Tagen sein zehnjähriges Jubiläum beim Schwarzwald-Club. Als er vor zehn Jahren den Club übernahm, stand man an letzter Stelle mit gerade mal 13 Punkten. Streich rettete den SC, schaffte den nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt und führte den Verein mit dem Mini-Etat von 35 Millionen Euro nur zwei Jahre später in den Europa-Cup. Trotz vieler Abgänge schaffte es Streich immer wieder seine Freiburger auf Kurs zu bringen. Ganz besonders in diesem Jahr: der SC steht auf einem sensationellen dritten Champions-League-Platz. Streich: „Wenn mir tatsäschlich in de Champions-League komme sollte, dreh ich ab…“
Edin Terzin (39) hat nur ein halbes Jahr als Cheftrainer beim BVB in Dortmund gearbeitet, aber was er in dieser Zeit vom Dezember bis zum Sommer geschafft hat, ist einzigartig. BVB-Chef Aki Watzke: „Edin hat ein halbtotes Team nach einer 1:5-Heimniederlage gegen Stuttgart im Dezember 2020 übernommen und es wieder zum Leben erweckt“. Stimmt!
Acht Siege in elf Spielen holten Haaland, Hummels, Reus, Sancho und Co. unter Terzic schafften noch den 3. Platz und brachten ihren vielen Fans auch den DFB-Pokal (mit einem souveränen 4:1-Erfolg im Finale gegen Leipzig) mit nach Dortmund. Kein Wunder, dass die BVB-Fans (für den aus Gladbach geholten Marco Rose) den „Herzblut-Borussen“ Edin Terzic, der zum technischen BVB-Direktor ernannt wurde, gerne weiter als Cheftrainer gesehen hätten. Ich übrigens auch…