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Volles Haus beim Auftakt von „Wunschwohnen“

Wunschwohnen

Ursula Enderichs-Holzapfel und Doris Unsleber sammeln die Anregungen aus dem Teilnehmerkreis der Auftaktveranstaltung.


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Gemeinschaftliches Wohnen steht im Mittelpunkt

Das Thema des gemeinschaftlichen Wohnens stößt auf großes Interesse bei den Menschen in Düren. So jedenfalls liest sich die Teilnahme von den über 50 interessierten Bürger*innen im großen Saal des Gemeindezentrums der Evangelischen Gemeinde zu Düren. Dieser Raum war mit Bedacht gewählt, um in Zeiten von Corona, wenn auch mit dem gebotenen Abstand, mal wieder in den persönlichen Austausch zu kommen. Doris Unsleber, die Leiterin der Evangelischen Familien- & Erwachsenenbildung brachte dies auch mit überzeugender Freude bei der Begrüßung zum Ausdruck und sprach von dem jetzt dritten Anlauf der Veranstaltungsreihe „Wunschwohnen“. Im Mittelpunkt steht die Frage „Wie will ich Leben und Wohnen, wenn ich älter werde“. Dass die Frage des Älterwerdens nicht nur in persönlicher Hinsicht, sondern auch gesellschaftlich gestellt werden muss, konnte man den Ausführungen des Demografiebeauftragten der Stadt Düren, Berthold Becker, entnehmen. Die Babyboomer, die geburtenstarken Jahrgänge von 1955-1965, kommen jetzt ins Rentenalter. Das waren mit 1,3 Millionen Geburten z.b. im Jahr 1963 etwa doppelt so viele, wie die heute etwa 750.00 Geburten, die in Deutschland gezählt werden können. Auch dass die Menschen durch den medizinischen Fortschritt länger leben führt auch in Düren zur Alterung der Stadtbevölkerung. Der Anteil der Einpersonenhaushalte ist mit 44% hoch in Düren und viele davon sind 60 Jahre und älter. Wen wundert’s, dass da die Frage des gemeinschaftlichen Wohnens in den Fokus der Überlegungen vieler Menschen rückt. Claudia Bosseler, von der Koordinierungsstelle Bauen und Wohnen in Gemeinschaft, die bei der Stadt Aachen beschäftigt ist, konnte da eine Vielzahl von interessanten Bau-Projekten vorstellen. Dass eine Kommune sich hier in diesem Thema so engagiert und hilft, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, wirkte auf die Zuhörer*innen sehr überzeugend. Schnell kristallisierte sich heraus, dass gemeinschaftliches Wohnen auch auf Mietbasis möglich sein muss und die Menschen berücksichtigt, die kein Eigentum erwerben können oder wollen. Auch hier konnte die Referentin auf Beispiele verweisen und die Möglichkeiten der kommunalen Steuerung aufzeigen. Das Thema soll, so waren sich die Teilnehmer einig, in die Kommunalpolitik eingebracht werden. Vielleicht kann man sich auch schon bei der nächsten Veranstaltung, bei der sich der Dürener Bauverein und die gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft vorstellen, diesen Fragen widmen. „Es braucht starke Partner“, so das Thema des Vortrags, der am 30.03. 2022 um 19:00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus stattfindet und bei der die Vorstandsvorsitzende der Bauverein AG referiert. Auch ganz persönlich wird es werden, etwa bei zwei Seminaren, die von der Diplom-Sozialgerontologin Ursula Enderichs-Holzapfel angeboten werden. Die Referentin war beim Auftakt anwesend und beantwortete Fragen zu diesem sehr individuell ausgerichteten Angebot. Die Ankündigung zahlreicher Exkursionen zu Einrichtungen und Projekten des gemeinschaftlichen Wohnens, die von Monika Sandjon, von der Koordinationsstelle „Pro Seniorinnen und Senioren im Kreis Düren“ vorgestellt wurden fand bei den Teilnehmern*innen großes Interesse. Jedenfalls gab es vor Ort schon zahlreiche Eintragungen in die ausliegenden Listen.

Hier sind Anmeldungen aber noch weiterhin möglich, auch für Interessierte, die den Auftakt der Veranstaltungsreihe „Wunschwohnen“ nicht miterleben konnten. Infos unter: www.bildung-bewegt-düren.de